Kurz vor der großen, die Weltgeschichte prägenden Französischen Revolution vollzieht sich im 18. Jahrhundert eine kleine, unauffällige und kurzlebige Revolution, die gleichwohl tiefe Einblicke in Mentalität und Denken der Zeit erlaubt: Allenthalben in der zivilisierten Welt, in den besseren Kreisen und vornehmen Gesellschaften wird plötzlich gelächelt, und zwar freundlich und empfindsam. Uns kommt das heute natürlich vor, es war aber nichts weniger als das.
Warum das ehemals nur sardonische, ironische oder überhebliche Lächeln des Absolutismus im Zeitalter von Vernunft und Aufklärung seine Bedeutung änderte, was genau das mit der Verbreitung des Zuckers und den Fortschritten der Zahnheilkunde zu tun hatte, wie es damit traurig endete im grimmen Ernst der politischen Revolution und was uns dieses Detail über den Wandel im Körper- und Lebensgefühl der Zeit offenbart, das erzählt der britische Historiker Colin Jones in diesem überraschenden Buch.
Warum das ehemals nur sardonische, ironische oder überhebliche Lächeln des Absolutismus im Zeitalter von Vernunft und Aufklärung seine Bedeutung änderte, was genau das mit der Verbreitung des Zuckers und den Fortschritten der Zahnheilkunde zu tun hatte, wie es damit traurig endete im grimmen Ernst der politischen Revolution und was uns dieses Detail über den Wandel im Körper- und Lebensgefühl der Zeit offenbart, das erzählt der britische Historiker Colin Jones in diesem überraschenden Buch.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.04.2017Laut lachen nur Bauern und Idioten
Paris als Geburtsort der modernen Zahnmedizin: Colin Jones zeigt, wie das Jahrhundert der Aufklärung an der Seine zu lächeln lernte. Und wie es ihm wieder verging.
Der Londoner Historiker Colin Jones, Verfasser von Abhandlungen mit so verlockenden Titeln wie "Pulling Teeth in Eighteenth-century Paris" und "The King's Two Teeth", hat ein besonderes wissenschaftliches Interesse für die Geschichte der Zahnmedizin im Paris des achtzehnten Jahrhunderts. Als ihn ein Freund auf Élisabeth-Louise Vigée-Le Bruns berühmtes Selbstporträt mit ihrer Tochter (1786) aufmerksam machte, war er sofort elektrisiert, denn ein derart gewinnendes Lächeln, das zwischen den geöffneten Lippen herrlich weiße Zähne sehen lässt, hatte er auf einem französischen Porträt des achtzehnten Jahrhunderts noch nicht gesehen. Als er erfuhr, dass Vigée-Le Bruns Gemälde gerade deshalb, weil sie auf ihm dem Publikum lächelnd die Zähne zeigte, bei seiner Ausstellung im Pariser Salon 1787 von der Kritik ein eklatanter Verstoß gegen den guten Geschmack vorgeworfen wurde, war die Idee zum vorliegenden Buch geboren.
In ihr verbindet sich das Interesse des Kulturhistorikers an der Geburt des "weißen Lächelns" in der Malerei des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts mit demjenigen des Medizinhistorikers an dem prächtigen Gebiss der Malerin, das sich offensichtlich in derart gutem Zustand befand, dass es dem Bild als besonderer Glanzeffekt eingesetzt werden konnte. Der Medizinhistoriker weiß aber aus den Befunden der Friedhofsarchäologie, dass aufgrund des rapide gestiegenen Zucker- und Tabakkonsums "in der gesamten Geschichte der Menschheit die Zähne noch nie in einem so schlechten Zustand gewesen waren" wie im Jahrhundert der Aufklärung. Das waren keine guten Voraussetzungen, um ein Lächeln aufzusetzen, denn es hätte in der Regel doch nur dentale Trümmerstätten oder leere Mundhöhlen enthüllt.
Wie das achtzehnte Jahrhundert dennoch zu lächeln lernte, zeigt Colin Jones in so amüsanter wie überraschungsvoller Verschränkung geschmacks- und kunstgeschichtlicher, medizin- und kulturhistorischer Perspektiven. Dabei konzentriert er sich, worüber der Untertitel der deutschen Ausgabe ärgerlicherweise hinwegtäuscht (die Originalausgabe hat den Titel "The Smile Revolution in Eighteenth Century Paris"), ganz auf Paris. Das gibt ihm die Möglichkeit, den Gegensatz von Hof und Stadt in der Geschichte des Lächelns voll zur Geltung zu bringen.
Am absolutistischen Hof Ludwigs XIV. herrschte in der Tradition der höfischen Verhaltenslehren der Renaissance unbedingte Affektkontrolle; hier wurde nicht gelacht und kaum gelächelt. Das laute Lachen war eine Angelegenheit von Bauern und Idioten; der Aristokrat dagegen lächelte allenfalls mit geschlossenem Mund, und er nutzte dies Lächeln als Mittel der sozialen Hierarchisierung: als spöttisches Lächeln von oben herab, das als sardonisches Lächeln - so benannt nach einer sardischen Giftpflanze, die den Mund vor dem Eintreten des Todes zu einem bitteren Grinsen verzieht - in die Literatur einging. Weil sich am Hof nie die Münder zu einem Lächeln öffneten, konnte dort auch bis zum Ende des Ancien Régime nie ein zahnmedizinisches Interesse aufkommen - mit drastischen Konsequenzen, von deren noch drastischerer Behebung Jones so kenntnisreich zu berichten weiß, dass dem Leser das Lächeln gefriert.
Während am Hof die Lippen verschlossen blieben, vollzog sich in der Stadt seit der Jahrhundertmitte jene "Revolution des Lächelns", die Jones' Buch seinen Titel verliehen hat: die Entwicklung einer bürgerlichen Gefühlskultur im Zeichen der Empfindsamkeit und des Vernunftoptimismus der Aufklärung, die den Menschen nach dem Muster der Helden und vor allem Heldinnen der Romane Marivaux', Richardsons und Rousseaus ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Es war dies ein sozial egalisierendes Lächeln, freundlich und tugendhaft ausgetauscht in einer "klassenlosen Konjunktur des Fühlens". Und es war, wie Voltaire es genannt hat, ein "Lächeln der Seele", das das Innere eines Menschen, sein wahres Selbst, unverstellt zum Ausdruck brachte.
Wer aber so seelenvoll und so schön lächeln wollte wie Richardsons Pamela oder Rousseaus Julie, der brauchte gute Zähne. Und hier nun kommt der Medizinhistoriker ins Spiel: In Paris entstand, beginnend mit Pierre Fauchard, dem Schöpfer des Wortes "Dentist", die moderne Zahnmedizin, deren Ziel nicht mehr die Entfernung, sondern die Erhaltung der Zähne bildet. Paris wurde die Hauptstadt der Zahnheilkunde; die Nachfrage nach einem lächelnden Mund brachte, wie Jones materialreich zeigt, die Entwicklung einer "neuen Technologie des Gesichts" mit sich: "Paris wurde zur Heimstätte einer Art Proto-Industrie des Lächelns", deren Protagonisten die modernen Zahnärzte waren. Mit der Revolution des Lächelns vollzog sich der unaufhaltsame Aufstieg der Zahnbürste, und während Vigée-Le Brun das Porträt ihres lächelnden Selbst malte, erfand der Zahnarzt Dubois de Chémant das künstliche Gebiss aus Porzellan. Colin Jones' Pointe: "Aus heutiger Sicht könnte man Madame Vigée-Le Brun fast für das Aushängeschild der Pariser Zahnheilkunde halten."
Seine Geschichte hat aber auch eine tragische Pointe. Als 1789 die Revolution ausbrach, fand die Revolution des Lächelns trotz ihres sozial egalisierenden Prinzips für immer ihr Ende. Das empfindsame Lächeln war auf Mäßigung und Ausgleich zwischen den Menschen gerichtet, und das war dem republikanisch-tugendstolzen Stoizismus der Revolutionäre verdächtig. Auch Robespierre benutzte eine Zahnbürste, aber gelächelt hat er, der auf den reinigenden Ernst der Guillotine vertraute, nie. Gelächelt haben hingegen, wie Jones, gestützt auf viele Augenzeugenberichte, in einer bewegenden Sequenz zeigt, viele Aristokratinnen auf dem Weg zur Guillotine - um so zu sterben wie Rousseaus Julie: "ein Lächeln auf den Lippen und die Augen voller Tränen". Das Lächeln, so Jones in einer letzten affektgeschichtlichen Pointe, "hatte die politische Seite gewechselt".
Natürlich ist die Geschichte des Lächelns im Europa des achtzehnten Jahrhunderts in ihren ideen- und affektgeschichtlichen Voraussetzungen viel komplexer und voraussetzungsreicher, als Jones sie in seinem erhellend und quellennah erzählten Buch nachzeichnet. Seine Verbindung von Medizin- und Affektgeschichte funktioniert dennoch erstaunlich überzeugend, gerade weil er sich auf das Beispiel von Paris konzentriert und damit die Stadt wie ein Laboratorium der Gefühle rekonstruieren kann, in dem sich komplizierte Prozesse modellhaft beobachten lassen.
Für eine Geschichte des Lächelns im Deutschland des achtzehnten Jahrhunderts stünde ebenfalls viel Material bereit; immerhin hat Anton Graff, der große Porträtist der Aufklärung, jedem ihrer Protagonisten nicht nur einen Tränenstrich ins Auge, sondern auch ein Lächeln auf die Lippen gemalt. Aber die Geschichte des Lächelns, das den Affekt der Freude mit der Vernunft physiognomisch zum Ausgleich bringt, lässt sich im Falle der deutschen Aufklärung nicht ohne den Anteil der Theologie erzählen, die bei Jones keine Rolle spielt. Man kann das im Werk Friedrich Gottlieb Klopstocks erkennen, in dessen Poesie das Lächeln schon deshalb eine Konjunktur erlebte, weil es den Einklang der Seele mit der göttlichen Schöpfungsordnung zum Ausdruck bringt: "da du aus Gottes Hand / Mit deinem Lächeln heiter gebildet kamst".
ERNST OSTERKAMP
Colin Jones: "Die Revolution des Lächelns". Ein Lebensgefühl im 18. Jahrhundert. Aus dem Englischen von Ursula Blank-Sangmeister unter Mitarbeit von Anna Raupach. Reclam Verlag, Stuttgart 2017. 325 S., geb., 34,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Paris als Geburtsort der modernen Zahnmedizin: Colin Jones zeigt, wie das Jahrhundert der Aufklärung an der Seine zu lächeln lernte. Und wie es ihm wieder verging.
Der Londoner Historiker Colin Jones, Verfasser von Abhandlungen mit so verlockenden Titeln wie "Pulling Teeth in Eighteenth-century Paris" und "The King's Two Teeth", hat ein besonderes wissenschaftliches Interesse für die Geschichte der Zahnmedizin im Paris des achtzehnten Jahrhunderts. Als ihn ein Freund auf Élisabeth-Louise Vigée-Le Bruns berühmtes Selbstporträt mit ihrer Tochter (1786) aufmerksam machte, war er sofort elektrisiert, denn ein derart gewinnendes Lächeln, das zwischen den geöffneten Lippen herrlich weiße Zähne sehen lässt, hatte er auf einem französischen Porträt des achtzehnten Jahrhunderts noch nicht gesehen. Als er erfuhr, dass Vigée-Le Bruns Gemälde gerade deshalb, weil sie auf ihm dem Publikum lächelnd die Zähne zeigte, bei seiner Ausstellung im Pariser Salon 1787 von der Kritik ein eklatanter Verstoß gegen den guten Geschmack vorgeworfen wurde, war die Idee zum vorliegenden Buch geboren.
In ihr verbindet sich das Interesse des Kulturhistorikers an der Geburt des "weißen Lächelns" in der Malerei des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts mit demjenigen des Medizinhistorikers an dem prächtigen Gebiss der Malerin, das sich offensichtlich in derart gutem Zustand befand, dass es dem Bild als besonderer Glanzeffekt eingesetzt werden konnte. Der Medizinhistoriker weiß aber aus den Befunden der Friedhofsarchäologie, dass aufgrund des rapide gestiegenen Zucker- und Tabakkonsums "in der gesamten Geschichte der Menschheit die Zähne noch nie in einem so schlechten Zustand gewesen waren" wie im Jahrhundert der Aufklärung. Das waren keine guten Voraussetzungen, um ein Lächeln aufzusetzen, denn es hätte in der Regel doch nur dentale Trümmerstätten oder leere Mundhöhlen enthüllt.
Wie das achtzehnte Jahrhundert dennoch zu lächeln lernte, zeigt Colin Jones in so amüsanter wie überraschungsvoller Verschränkung geschmacks- und kunstgeschichtlicher, medizin- und kulturhistorischer Perspektiven. Dabei konzentriert er sich, worüber der Untertitel der deutschen Ausgabe ärgerlicherweise hinwegtäuscht (die Originalausgabe hat den Titel "The Smile Revolution in Eighteenth Century Paris"), ganz auf Paris. Das gibt ihm die Möglichkeit, den Gegensatz von Hof und Stadt in der Geschichte des Lächelns voll zur Geltung zu bringen.
Am absolutistischen Hof Ludwigs XIV. herrschte in der Tradition der höfischen Verhaltenslehren der Renaissance unbedingte Affektkontrolle; hier wurde nicht gelacht und kaum gelächelt. Das laute Lachen war eine Angelegenheit von Bauern und Idioten; der Aristokrat dagegen lächelte allenfalls mit geschlossenem Mund, und er nutzte dies Lächeln als Mittel der sozialen Hierarchisierung: als spöttisches Lächeln von oben herab, das als sardonisches Lächeln - so benannt nach einer sardischen Giftpflanze, die den Mund vor dem Eintreten des Todes zu einem bitteren Grinsen verzieht - in die Literatur einging. Weil sich am Hof nie die Münder zu einem Lächeln öffneten, konnte dort auch bis zum Ende des Ancien Régime nie ein zahnmedizinisches Interesse aufkommen - mit drastischen Konsequenzen, von deren noch drastischerer Behebung Jones so kenntnisreich zu berichten weiß, dass dem Leser das Lächeln gefriert.
Während am Hof die Lippen verschlossen blieben, vollzog sich in der Stadt seit der Jahrhundertmitte jene "Revolution des Lächelns", die Jones' Buch seinen Titel verliehen hat: die Entwicklung einer bürgerlichen Gefühlskultur im Zeichen der Empfindsamkeit und des Vernunftoptimismus der Aufklärung, die den Menschen nach dem Muster der Helden und vor allem Heldinnen der Romane Marivaux', Richardsons und Rousseaus ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Es war dies ein sozial egalisierendes Lächeln, freundlich und tugendhaft ausgetauscht in einer "klassenlosen Konjunktur des Fühlens". Und es war, wie Voltaire es genannt hat, ein "Lächeln der Seele", das das Innere eines Menschen, sein wahres Selbst, unverstellt zum Ausdruck brachte.
Wer aber so seelenvoll und so schön lächeln wollte wie Richardsons Pamela oder Rousseaus Julie, der brauchte gute Zähne. Und hier nun kommt der Medizinhistoriker ins Spiel: In Paris entstand, beginnend mit Pierre Fauchard, dem Schöpfer des Wortes "Dentist", die moderne Zahnmedizin, deren Ziel nicht mehr die Entfernung, sondern die Erhaltung der Zähne bildet. Paris wurde die Hauptstadt der Zahnheilkunde; die Nachfrage nach einem lächelnden Mund brachte, wie Jones materialreich zeigt, die Entwicklung einer "neuen Technologie des Gesichts" mit sich: "Paris wurde zur Heimstätte einer Art Proto-Industrie des Lächelns", deren Protagonisten die modernen Zahnärzte waren. Mit der Revolution des Lächelns vollzog sich der unaufhaltsame Aufstieg der Zahnbürste, und während Vigée-Le Brun das Porträt ihres lächelnden Selbst malte, erfand der Zahnarzt Dubois de Chémant das künstliche Gebiss aus Porzellan. Colin Jones' Pointe: "Aus heutiger Sicht könnte man Madame Vigée-Le Brun fast für das Aushängeschild der Pariser Zahnheilkunde halten."
Seine Geschichte hat aber auch eine tragische Pointe. Als 1789 die Revolution ausbrach, fand die Revolution des Lächelns trotz ihres sozial egalisierenden Prinzips für immer ihr Ende. Das empfindsame Lächeln war auf Mäßigung und Ausgleich zwischen den Menschen gerichtet, und das war dem republikanisch-tugendstolzen Stoizismus der Revolutionäre verdächtig. Auch Robespierre benutzte eine Zahnbürste, aber gelächelt hat er, der auf den reinigenden Ernst der Guillotine vertraute, nie. Gelächelt haben hingegen, wie Jones, gestützt auf viele Augenzeugenberichte, in einer bewegenden Sequenz zeigt, viele Aristokratinnen auf dem Weg zur Guillotine - um so zu sterben wie Rousseaus Julie: "ein Lächeln auf den Lippen und die Augen voller Tränen". Das Lächeln, so Jones in einer letzten affektgeschichtlichen Pointe, "hatte die politische Seite gewechselt".
Natürlich ist die Geschichte des Lächelns im Europa des achtzehnten Jahrhunderts in ihren ideen- und affektgeschichtlichen Voraussetzungen viel komplexer und voraussetzungsreicher, als Jones sie in seinem erhellend und quellennah erzählten Buch nachzeichnet. Seine Verbindung von Medizin- und Affektgeschichte funktioniert dennoch erstaunlich überzeugend, gerade weil er sich auf das Beispiel von Paris konzentriert und damit die Stadt wie ein Laboratorium der Gefühle rekonstruieren kann, in dem sich komplizierte Prozesse modellhaft beobachten lassen.
Für eine Geschichte des Lächelns im Deutschland des achtzehnten Jahrhunderts stünde ebenfalls viel Material bereit; immerhin hat Anton Graff, der große Porträtist der Aufklärung, jedem ihrer Protagonisten nicht nur einen Tränenstrich ins Auge, sondern auch ein Lächeln auf die Lippen gemalt. Aber die Geschichte des Lächelns, das den Affekt der Freude mit der Vernunft physiognomisch zum Ausgleich bringt, lässt sich im Falle der deutschen Aufklärung nicht ohne den Anteil der Theologie erzählen, die bei Jones keine Rolle spielt. Man kann das im Werk Friedrich Gottlieb Klopstocks erkennen, in dessen Poesie das Lächeln schon deshalb eine Konjunktur erlebte, weil es den Einklang der Seele mit der göttlichen Schöpfungsordnung zum Ausdruck bringt: "da du aus Gottes Hand / Mit deinem Lächeln heiter gebildet kamst".
ERNST OSTERKAMP
Colin Jones: "Die Revolution des Lächelns". Ein Lebensgefühl im 18. Jahrhundert. Aus dem Englischen von Ursula Blank-Sangmeister unter Mitarbeit von Anna Raupach. Reclam Verlag, Stuttgart 2017. 325 S., geb., 34,- [Euro].
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