Der Band präsentiert ca. 500 Farbplakate aus dem befreiten Nicaragua zwischen 1979 und 1990 und der internationalen Solidaritätsbewegung. Sie sind so bunt wie das Spektrum ihrer Gestalter, vielfältig in ihren Stilen, eindeutig in ihren politischen und sozialen Botschaften. Die Sammlung wird ergänzt durch Texte prominenter AutorInnen aus Nicaragua und anderen Ländern, die durch das revolutionäre Projekt verbunden waren. Darunter sind Ernesto Cardenal, Sergio Ramírez, Dora Maria Téllez, Orlando Nuñez. Sie werfen einen Blick auf den emanzipatorischen Prozess und fragen, was es kritisch aufzuarbeiten gilt und was in neuen Formen weiterentwickelt werden kann. Der Band ist somit ein eindrucksvolles Dokument eines großen Emanzipationsversuchs. Die Hoffnung auf Befreiung war in Nicaragua Triebkraft weitreichender Veränderungen. Davon zeugen die Bilder und Texte dieses Buches. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklungen in Lateinamerika ist es zugleich von höchster Aktualität.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Als "lange überfällig" und "wunderbar gestaltet" begrüßt Rezensent Bernd Pickert dieses Buch mit gut 400 Plakaten aus dem revolutionären Nicaragua der Achtziger Jahre und der weltweiten Solidaritätsbewegung, das ihm außerdem als "Fundgrube der Erinnerung" große Freude bereitet hat. Denn die Plakate seien alle von erläuternden und einordnenden Texten umringt, Pickert zufolge meist von an der Bewegung beteiligten NicaraguanerInnen verfasst. Ein bisschen schade findet der Rezensent, dass es im internationalen Solidaritätsteil nur deutsche Beiträge gibt. Insgesamt findet er das Buch als sinnliche und intellektuelle Vermittlung einer Revolutionsidee trotzdem überaus gelungen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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