Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zu verfassende Arbeit ist aufgeteilt in drei Phasen, während denen die Armenische Frage am umfassendsten rezipiert wurde: die unmittelbare Vorkriegszeit, die Phase der Vernichtung der Armenier 1915 bis 1917 und die Nachkriegsschauplätze der Armenischen Frage bis zur Ermordung Talaat Paschas 1921 in Berlin. Der rezeptionsgeschichtliche Ansatz bietet dabei die Möglichkeit, die zeitgenössischen Sichtweisen und damit letztlich Handlungen gesellschaftlich, geistig und politisch umfassend verorten zu können. Zunächst erfolgt eine Kontextualisierung der Armenischen Frage seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis hin zu den hamidischen Massakern Ende des 19. Jahrhunderts. Dabei gilt es zunächst, ein allgemeines, im Deutschen Reich vorherrschendes Armenierbild vor dem Völkermord nachzuzeichnen.
Die unmittelbare Vorkriegszeit nimmt einen wichtigen Teil dieser Arbeit ein: kurz vor Kriegsausbruch wurde 1913/1914 ein Reformplan von Russland und Deutschland aufgestellt, der mit Ausnahme des Osmanischen Reiches für alle Beteiligten große Hoffnungen für eine Lösung der Armenischen Frage mit sich brachte. Der für diese Arbeit bedeutendste Zeitraum zur Darstellung der Rezeption des Völkermordes liegt in den Jahren 1915 bis 1917, da in dieser Zeit die entscheidenden Momente deutscher Handlungen und Haltungen offenbart wurden. Dabei war die Frage nach einer möglichen Mittäterschaft des Deutschen Reiches das wichtigste Thema für die deutsche Führung, das auch die Nachkriegsschauplätze der Armenischen Frage weitgehend dominierte.
Die Nachkriegszeit weist bezüglich der Armenischen Frage relativ wenige Quellen auf. Eine Ausnahme stellt das Werk Johannes Lepsius' dar, der nach dem Krieg einer von Wenigen war, der sich bezüglich der Armenischen Frage en
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Die unmittelbare Vorkriegszeit nimmt einen wichtigen Teil dieser Arbeit ein: kurz vor Kriegsausbruch wurde 1913/1914 ein Reformplan von Russland und Deutschland aufgestellt, der mit Ausnahme des Osmanischen Reiches für alle Beteiligten große Hoffnungen für eine Lösung der Armenischen Frage mit sich brachte. Der für diese Arbeit bedeutendste Zeitraum zur Darstellung der Rezeption des Völkermordes liegt in den Jahren 1915 bis 1917, da in dieser Zeit die entscheidenden Momente deutscher Handlungen und Haltungen offenbart wurden. Dabei war die Frage nach einer möglichen Mittäterschaft des Deutschen Reiches das wichtigste Thema für die deutsche Führung, das auch die Nachkriegsschauplätze der Armenischen Frage weitgehend dominierte.
Die Nachkriegszeit weist bezüglich der Armenischen Frage relativ wenige Quellen auf. Eine Ausnahme stellt das Werk Johannes Lepsius' dar, der nach dem Krieg einer von Wenigen war, der sich bezüglich der Armenischen Frage en
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