Der Autor verfolgt mit seinem Buch zwei Ziele: Er zeichnet ein Bild der chinesischen Rezeptionsgeschichte am Anfang des 20. Jahrhunderts und spürt darüber hinaus den möglichen Gründen für und Einflüssen auf die Rechtsrezeption nach. Das Deliktsrecht wird von ihm als Musterbeispiel ausgewählt. Neben den Darstellungen zur chinesischen Rechtskultur und zur Rezeptionsgeschichte thematisiert und analysiert er die Interaktion zwischen dem rezipierten europäischen Recht und den chinesischen Elementen. Die Rechtsrezeptionsgeschichte in China, insbesondere die Rezeption des Deliktsrechts, versteht er keineswegs als eine einfache Kopie diverser Vorbilder. Vielmehr stellt sie einen wechselwirkenden Prozess von beiden Seiten dar.