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Das Ornament wird heute als eine Kunst mit eigener Identität gesehen, die aus abstrakten Motiven wie dem Akanthus oder der Arabeske besteht. Dieser Sicht geht eine lange Geschichte voraus. Seit Vitruv gilt das Ornament als luxurierendes Beiwerk. Das internationale repräsentative Ornament erfährt in der Folgezeit eine Verbürgerlichung und zugleich eine Nationalisierung. Die Ornamenttheorien entwickeln eine eigene ethnisch, geschlechtsspezifisch und national geprägte Rhetorik. In der Kunstliteratur des 19. Jahrhunderts wird die Kanonisierung des Ornaments als eigenständige Kunstform…mehr

Produktbeschreibung
Das Ornament wird heute als eine Kunst mit eigener Identität gesehen, die aus abstrakten Motiven wie dem Akanthus oder der Arabeske besteht. Dieser Sicht geht eine lange Geschichte voraus. Seit Vitruv gilt das Ornament als luxurierendes Beiwerk. Das internationale repräsentative Ornament erfährt in der Folgezeit eine Verbürgerlichung und zugleich eine Nationalisierung. Die Ornamenttheorien entwickeln eine eigene ethnisch, geschlechtsspezifisch und national geprägte Rhetorik. In der Kunstliteratur des 19. Jahrhunderts wird die Kanonisierung des Ornaments als eigenständige Kunstform vorangetrieben. Owen Jones' enzyklopädische Grammatik des Ornaments beeinflußte noch Alois Riegls theoretische Schriften und provozierte Adolf Loos zu seinem Angriff und seiner Ablehnung des Ornaments aus moralischen und ästhetischen Gründen. Die Moderne betrachtete es gar als überflüssigen, wertlosen Kitsch während im Diskurs der Postmoderne schließlich eine Neubewertung desselben stattfand.
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