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Erscheint vorauss. 20. Februar 2025
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RICHTERIN ÜBER DAS SCHICKSAL: LYDIA MISCHKULNIGS SPRACHGEWALTIGES PSYCHOGRAMM GIBT EINSICHT IN DIE WELT EINER ASYLRICHTERIN.Eine Asylrichterin taumelt zwischen Macht und OhnmachtGabrielle ist Asylrichterin. Auf ihr Geheiß hin dürfen Menschen im Land bleiben - oder müssen es verlassen. Täglich bestimmt sie über Schicksale. Doch worauf fußen diese Urteile? Sind es sachlich nachvollziehbare Gründe? Sind sie politisch motiviert? Wirken dabei unbewusst auch persönliche Sympathien mit? Die Entscheidung, die Gabrielle heute trifft, kann morgen unter neuen Umständen schon wieder falsch erscheinen. Die…mehr

Produktbeschreibung
RICHTERIN ÜBER DAS SCHICKSAL: LYDIA MISCHKULNIGS SPRACHGEWALTIGES PSYCHOGRAMM GIBT EINSICHT IN DIE WELT EINER ASYLRICHTERIN.Eine Asylrichterin taumelt zwischen Macht und OhnmachtGabrielle ist Asylrichterin. Auf ihr Geheiß hin dürfen Menschen im Land bleiben - oder müssen es verlassen. Täglich bestimmt sie über Schicksale. Doch worauf fußen diese Urteile? Sind es sachlich nachvollziehbare Gründe? Sind sie politisch motiviert? Wirken dabei unbewusst auch persönliche Sympathien mit? Die Entscheidung, die Gabrielle heute trifft, kann morgen unter neuen Umständen schon wieder falsch erscheinen. Die Konsequenzen aber sind nicht rückgängig zu machen. Als das Gerücht umgeht, jemand wolle sich für ein Urteil an Gabrielle rächen, gerät ihr Leben aus den Fugen. Wird sie verfolgt? Oder ist alles nur Einbildung? Was wirklich ist, verliert für sie immer mehr seine Konturen.Lydia Mischkulnig stellt längst überholte, aber immer noch verbreitete Rollenbilder auf den KopfGabrielle ist eine Frau ineiner Machtposition. Während sie am Gericht einen Beruf mit gesellschaftlicher und politischer Reichweite ausübt, geht ihr frühpensionierter Mann zuhause seinem Putzzwang nach. Eigentlich hat sich das kinderlose Paar gut eingerichtet. Aber auch dort wird die vermeintliche Ordnung erschüttert. Als Gabrielle eines Tages nach der Arbeit nach Hause kommt, glaubt sie ihren Augen nicht: Trägt ihr Mann tatsächlich heimlich ihre Kleider? Welche Unsicherheiten tun sich für die Asylrichterin auch im scheinbar sicheren Rückzugsgebiet des Privaten auf?Ein feinnerviger Roman mit unterschwelligem SogJedes Ja, jedes Nein, jedes Schweigen, jedes Handeln - jede unserer Entscheidungen besitzt Tragweite. Welche Entscheidungen werden für uns getroffen? Und was bedeutet das für unser Dasein als "Frau" oder "Mann"? Lydia Mischkulnig ist eine sprachmächtige und unbestechliche Beobachterin: Mit psychologischem Tiefgang gibt sie Einblick in einen Berufsalltag, der uns sonst verschlossen bleibt. Schonungslos spürt sie die Sprünge auf, die unseren fragilen, vermeintlich klaren Blick auf die Welt durchziehen.
Autorenporträt
Lydia Mischkulnig ist eine der spannendsten und unkonventionellsten literarischen Stimmen Österreichs. Sie lebt und arbeitet meist in Wien und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Preis (1996), dem Veza-Canetti-Preis und dem Johann-Beer-Literaturpreis (beide 2017) sowie dem Würdigungspreis beim Kulturpreis des Landes Kärnten (2020). Bei Haymon erschienen u. a. die Romane "Schwestern der Angst" (2010, HAYMONtb 2018) und "Vom Gebrauch der Wünsche" (2014) sowie der Erzählband "Die Paradiesmaschine" (2016). 2020 folgte die Hardcover-Ausgabe von "Die Richterin", diese ist ab Februar 2025 auch als Taschenbuch erhältlich.