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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Katholische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl in Massenmedien, populärer Literatur als auch bei vielen Fachgelehrten, birgt der Begriff "Inquisition" oftmals eine negative Konnotation: So gelten im gesellschaftlichen Bewusstsein Inquisition und Hexenverfolgung als eng miteinander verbunden. In dem Sinne macht z.B. die Zeitschrift "Spiegel" die Inquisition verantwortlich für das Blutvergießen an bis zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Katholische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl in Massenmedien, populärer Literatur als auch bei vielen Fachgelehrten, birgt der Begriff "Inquisition" oftmals eine negative Konnotation: So gelten im gesellschaftlichen Bewusstsein Inquisition und Hexenverfolgung als eng miteinander verbunden. In dem Sinne macht z.B. die Zeitschrift "Spiegel" die Inquisition verantwortlich für das Blutvergießen an bis zu einer Million Hexen. Dabei ist gar nicht zutreffend, dass die Hexenverfolgung eine Erscheinung des "finsteren Mittelalters" darstellt - schließlich begannen die panikartigen Reaktionen auf etwaige Teufelsangehörige und Hexen erst im 15. Jahrhundert und erreichten ihren Höhepunkt etwa zwischen 1560 und 1720. Dies ist insofern nicht unbedeutend, als dass man auf Grund dessen Ecos Darstellung von einem hexenjagenden Inquisitor als fiktiven Anachronismus zurückweisen muss! Der Glaube an Hexen, die als teuflische Sekte Schadenszauber betrieben, entstand erst um 1430, also rund ein Jahrhundert nach der Zeit, in der Eco seine Handlung spielen lässt. Gui verhängte in der Realität niemals ein Todesurteil wegen Zauberei oder Hexerei! Tatsächlich hören wir von einem anderen Zeitgenossen Positives über inquisitorisches Verhalten: "Jedenfalls sehen die Italiener und Spanier, die anscheinend von Natur aus mehr dazu veranlagt sind, diese Dinge zu bedenken und zu überlegen, welch unzählbare Menge Unschuldiger sie hinrichten müssten, wenn sie die Deutschen nachahmen wollten. Darum lassen sie es mit Recht sein und überlassen dies Geschäft, Hexen zu verbrennen, uns [Deutschen]." Verwirrende Worte, behauptet der Jesuit und Gegner der Hexenprozesse Friedrich von Spee damit, dass ausgerechnet in den von der Inquisition kontrollierten Ländern Spanien und Italien weniger Hexenverfolgungen betrieben würden. Daraus resultiert die Frage, inwiefern der niemals in Spanien oder Italien gewesene Spee mit seiner Behauptung Recht hatte. Ergo besteht die Aufgabe der vorliegenden Hausarbeit darin, den tatsächlichen Umgang der Römischen Inquisition mit den Hexenvorstellungen und -verfolgungen näher zu beleuchten.
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