"Betrachtet man im Allgemeinen die Römische Lautlehre gegen die der übrigen Sprachen des gemeinsamen Sanskritastammes, so sind es vorzüglich einige Gesetze, welche den wesentlichen Unterschied derselben begründen und der Sprache einen so eigentümlichen Charakter, ein so festes Gepräge geben, dass formell hierin gerade das Hinausgehen über die bloss dialektische Verschiedenheit zu suchen ist.
Ich habe immer als die Hauptaufgabe der vergleichenden Grammatik, die Hervorhebung der organischen Unterschiede, und die Entwickelung der charakteristischen Prinzipien der einzelnen Sprachen bei gleicher Unterlage betrachtet, weil nur so der Reichtum und die ganze Fülle des menschlichen Gedankens in diesem Gebiete zur Anschauung kommt; ich muss deshalb entschieden gegen das Streben einiger wirren Köpfe ankämpfen, die materielle Gleichheit des Lautes zur Basis einer rein mechanischen Ableitung einer Sprache aus der anderen zu machen: denn wie dies einerseits jeder historischen Grundlage widerstreitet, und zumeist auf Unkenntnis der verglichenen Sprachen beruht, so bewährt es andererseits die Gedankenlosigkeit, das was in dem einzelnen Volke frisches, jugendliches Keimen, wenn auch aus gemeinsamer Wurzel ist, zum toten Nachahmen oder höchstens zum abgelebten Nachaltern einer angeblich früheren Erscheinung herabzusetzen." [...]
Der deutsche klassische Philologe Agathon Benary stellt in dem vorliegenden Band die römische Lautlehre sprachvergleichend dar.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1837.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Ich habe immer als die Hauptaufgabe der vergleichenden Grammatik, die Hervorhebung der organischen Unterschiede, und die Entwickelung der charakteristischen Prinzipien der einzelnen Sprachen bei gleicher Unterlage betrachtet, weil nur so der Reichtum und die ganze Fülle des menschlichen Gedankens in diesem Gebiete zur Anschauung kommt; ich muss deshalb entschieden gegen das Streben einiger wirren Köpfe ankämpfen, die materielle Gleichheit des Lautes zur Basis einer rein mechanischen Ableitung einer Sprache aus der anderen zu machen: denn wie dies einerseits jeder historischen Grundlage widerstreitet, und zumeist auf Unkenntnis der verglichenen Sprachen beruht, so bewährt es andererseits die Gedankenlosigkeit, das was in dem einzelnen Volke frisches, jugendliches Keimen, wenn auch aus gemeinsamer Wurzel ist, zum toten Nachahmen oder höchstens zum abgelebten Nachaltern einer angeblich früheren Erscheinung herabzusetzen." [...]
Der deutsche klassische Philologe Agathon Benary stellt in dem vorliegenden Band die römische Lautlehre sprachvergleichend dar.
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