Die Zeitspanne vom Ende des ersten Weltkriegs bis 1919, also der Entstehung der Weimarer Republik, war durch tiefe politische und soziale Umwälzungen geprägt. Soldaten an der Front schließen sich an die von den Arbeiterräten organisierten Unruhen an zwecks einer von Grund auf Veränderung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten im deutschen Reich und einer Verwirklichung sozialistischer Ordnung. Ihnen gelang es, die Interessen der alten Mächte, also des bürgerlich- feudalen Lagers, zu stören. Räterepubliken und Rätedemokratie nach sowjetischem Muster wurden in vielen Städten des Reiches ausgerufen. Bürgerliche und mehrheitssozialdemokratische Kräfte arrangierten sich um diese radikale Bewegung niederzuschlagen. Das war der erste historische Schlag der deutschen sozialistischen Arbeiterbewegung, den das politische Entwicklungsgeschehen in den zwanziger Jahren geprägt hat.