Platzende Spekulationsblasen, die oft große Teile der Anlegerschaft verheerend treffen, gehören seit jeher zum Wesen der Börse. Dabei interessiert die Wissenschaft insbesondere die Frage, ob irrationale Exzesse von Euphorie und Gier die Aktienkurse immer wieder in die Höhe schießen lassen oder ob ein solcher Boom auf soliden und rational begründeten Fundamentaldaten beruht. Die traditionelle Kapitalmarkttheorie, die ein rationales Anlegerverhalten und einen effizienten Markt postuliert, kann das Phänomen der Spekulationsblase nicht erklären. Da aber an den Aktienmärkten vielfach beeinflussbare Menschen agieren, spielen die Auswirkungen der Psychologie auf das Börsengeschehen eine bedeutende Rolle. Die vergleichsweise noch junge Forschungsrichtung der Behavioral Finance untersucht dieses Spannungsfeld zwischen den beiden Disziplinen Ökonomie und Psychologie. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel dieser Arbeit herauszufinden, auf welche Weise systematisch auftauchende Irrationalitäten im Anlegerverhalten Spekulationsblasen auslösen können.