Die Frage nach der Rolle der Frau in Gesellschaft und Kirche ist im 20. Jahrhundert zu einem zentralen Thema geworden. Unter dem Stichwort "Emanzipation" und "Gleichberechtigung" ist dieses Thema vielfach in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Diskurses gerückt. Auch die Theologie und das kirchliche Lehramt haben diese Fragen aufgegriffen. Papst Johannes Paul II. hat in Mulieris dignitatem (1988) die Würde und Berufung der Frau umfassend beschrieben. Viele betrachten es als Provokation, dass die katholische Kirche Frauen nicht zum Weihesakrament zulässt. In diesem Buch greift der Autor philosophische, anthropologische und theologische Aspekte auf, die für das Verständnis von Mann und Frau wichtig sind. Außerdem würdigt er die theologischen Argumente, die vom Lehramt der katholischen Kirche vorgebracht werden. Warum besitzt die Kirche keine Vollmacht, Frauen zur Priesterweihe zuzulassen? Der Autor unternimmt den Versuch, im Hinblick auf künftige Herausforderungen der Pastoral die gemeinsame Berufung von Frauen und Männern zu skizzieren.