Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der weiblichen Erwerbstätigkeit im spätmittelalterlichen Lübeck zu beleuchten. Sie untersucht die rechtliche, soziale und ökonomische Stellung von Frauen in dieser Epoche und stellt die Besonderheiten der Lübecker Verhältnisse heraus. Durch die Analyse historischer Dokumente wird ein umfassendes Bild der weiblichen Beteiligung in verschiedenen Gewerben gezeichnet und die Entwicklung der Frauenarbeit bis in die Neuzeit skizziert. Der Text untergliedert sich in zwei Hauptabschnitte: Der erste hat die rechtliche, die soziale und die ökonomische Situation der Städterin im mediävalen Deutschland zum Gegenstand und bildet die Grundlage für den zweiten Teil, wo die Lübecker Verhältnisse im Speziellen im Vordergrund stehen. Hier wird in erster Linie herausgearbeitet, welchen Tätigkeiten in Handwerk und Handel Lübeckerinnen auf eigene Rechnung nachgingen und inwiefern sie dabei ihren männlichen Arbeitskameraden gleich- bzw. unterstellt waren. Dahingehend sind insbesondere Birgit Noodts Ausführungen zum Thema leitend, die anhand von Testamenten und dem Schuldregister erwerbstätige Städterinnen in der Kerzengießerei, dem Brau- und dem Textilgewerbe sowie dem Kramhandel nachweist. Darüber hinaus wird die semantische Qualität des Begriffes Kauffrau geklärt. Anschließend wird die Entwicklung der weiblichen Erwerbstätigkeit während der Neuzeit in Grundzügen skizziert. Zum Schluss wird Lübeck ins deutsche Gesamtbild zur Zeit des ausgehenden Mittelalters eingeordnet ¿ ist das Haupt der deutschen Hanse bezüglich der Beteiligung der Städterin in Handel und Handwerk als Ausnahmeerscheinung oder Durchschnittsphänomen zu deklarieren?
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