Der katholischen Kirche werden zahlreiche Erfolge im Kampf gegen das rund 45 Jahre andauernde restriktive sozialistische System in Polen zugesprochen: Unbeugsamkeit, die vor allem der Primas in Polen verkörperte, Einsatzbereitschaft, mit der polnische Bischöfe jederzeit für ihren Glauben eintraten, und Widerstand, den zahlreiche Priester vor allem nach dem Entstehen der ersten Oppositionsgruppierungen in Polen offenkundig demonstrierten, nicht zu vergessen die Veränderungen der gesellschaftspolitischen Atmosphäre, die mit der Wahl Karol Wojty as Ende der 1970er Jahre zum Papst einhergingen.
Der Einsatz für Menschenrechte, die Forderung nach Religionsfreiheit und das selbstlose Eintreten für ein angemessenes Leben der polnischen Bevölkerung seitens der Kirchenvertreter sollte in keiner Weise verkannt werden. Doch neben der verdienten Würdigung der Kirche ist ebenso eine kritische Auseinandersetzung mit den Ereignissen vor 1989 geboten. Allzu oft wurde die Kirche als enge Verbündete der Opposition beschrieben; ebenso erschien sie als unkritischer Schutzpatron der Solidarno und als erbitterter Gegner der Regierung. Eine solche Sicht scheint zwar auch aus heutiger Perspektive nicht gänzlich unangemessen, aber sie zeugt doch von einer sehr einseitigen Betrachtung.
Aleksander Szumilas beleuchtet deshalb in seinem Buch die Rolle der katholischen Kirche aus mehreren Blickwinkeln und setzt mit seiner Betrachtung zu einem - historischen - Zeitpunkt an, als mit dem Wirken der Demokratischen Opposition in Polen zugleich die ersten Brüche im sozialistischen System erkennbar wurden. Dabei legt er den Schwerpunkt auf die gesellschaftspolitischen Strukturen und Akteure sowie deren Handlungen innerhalb der damaligen Volksrepublik Polen. Zwar rückt damit Papst Johannes Paul II. aus dem Zentrum des Interesses, doch mit dem Primas von Polen gerät ein nicht minder außergewöhnlicher Würdenträger in den Fokus der Betrachtungen.
Der Einsatz für Menschenrechte, die Forderung nach Religionsfreiheit und das selbstlose Eintreten für ein angemessenes Leben der polnischen Bevölkerung seitens der Kirchenvertreter sollte in keiner Weise verkannt werden. Doch neben der verdienten Würdigung der Kirche ist ebenso eine kritische Auseinandersetzung mit den Ereignissen vor 1989 geboten. Allzu oft wurde die Kirche als enge Verbündete der Opposition beschrieben; ebenso erschien sie als unkritischer Schutzpatron der Solidarno und als erbitterter Gegner der Regierung. Eine solche Sicht scheint zwar auch aus heutiger Perspektive nicht gänzlich unangemessen, aber sie zeugt doch von einer sehr einseitigen Betrachtung.
Aleksander Szumilas beleuchtet deshalb in seinem Buch die Rolle der katholischen Kirche aus mehreren Blickwinkeln und setzt mit seiner Betrachtung zu einem - historischen - Zeitpunkt an, als mit dem Wirken der Demokratischen Opposition in Polen zugleich die ersten Brüche im sozialistischen System erkennbar wurden. Dabei legt er den Schwerpunkt auf die gesellschaftspolitischen Strukturen und Akteure sowie deren Handlungen innerhalb der damaligen Volksrepublik Polen. Zwar rückt damit Papst Johannes Paul II. aus dem Zentrum des Interesses, doch mit dem Primas von Polen gerät ein nicht minder außergewöhnlicher Würdenträger in den Fokus der Betrachtungen.