Dieses Buch entwickelt einen kritischen Ansatz, um die Rolle der Kulturdiplomatie in der marokkanischen Außenpolitik zu verstehen. Es untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung der "kulturellen Variable" bei der Gestaltung der internationalen Beziehungen durch Soft-Power-Praktiken. In einer zunehmend globalisierten Welt beruht der Einfluss der Kultur auf die Gestaltung der internationalen Beziehungen auf ihrer Bedeutung, die Werte und Weltanschauungen fremder Öffentlichkeiten zu durchbrechen, und auf ihrem Potenzial, das zu humanisieren, was die Politik verteufelt. Der theoretische Rahmen des Buches stützt sich auf die Sozialtheorie des Konstruktivismus, die die sozialen Dimensionen der internationalen Beziehungen hervorhebt und davon ausgeht, dass die Art und Weise, wie Staaten interagieren, keine Realität außerhalb des intersubjektiven Verständnisses der jeweils anderen hat.