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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,3, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: "Ordnung" in den internationalen Beziehungen, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das internationale System ist dadurch gekennzeichnet, dass kein allgemein anerkanntes, politisch legitimiertes Machtzentrum existiert. Einige theoretische Strömungen der Internationalen Beziehungen, wie vor allem der Realismus und Neorealismus, bezeichnen diesen Zustand, angelehnt an…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,3, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: "Ordnung" in den internationalen Beziehungen, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das internationale System ist dadurch gekennzeichnet, dass kein allgemein anerkanntes, politisch legitimiertes Machtzentrum existiert. Einige theoretische Strömungen der Internationalen Beziehungen, wie vor allem der Realismus und Neorealismus, bezeichnen diesen Zustand, angelehnt an Thomas Hobbes Staatsphilosophie, als Anarchie. Hobbes wohl bekanntestes 1651 erschienenes Werk Leviathan besagt, dass vor der Gründung von Staaten ein Naturzustand (Anarchie) herrschte. In diesem Naturzustand ist jedes Individuum frei alles zu tun, was seiner Selbsterhaltung dient. Er ist folglich als Kriegs-zustand Aller gegen Alle zu verstehen und endet im Chaos. Die einzigste Möglichkeit den Krieg zu verhindern, ist die individuelle Abgabe des Rechts auf Selbsterhaltung an einen Dritten , unter der Voraussetzung, dass der Nächste das auch tut. So wird aufgrund wechselseitiger Verträge der Leviathan bzw. ein künstlicher Staat erschaffen. Überträgt man Hobbes Naturzustand auf das internationale System, zeigen sich einige Prallelen. Die Akteure sind nun nicht mehr die einzelnen Individuen, sondern souveräne Staaten. Zwar herrscht kein Krieg aller gegen alle, aber Konflikte, sowohl zwischenstaatlich als auch innerstaatlich, sind gegenwärtig keineswegs selten. Doch kann deshalb von Chaos gesprochen werden?
Das internationale Sicherheitssystem ist hauptsächlich durch gegenseitige Abschreckung bestimmt, wie es im Kalten Krieg deutlich wurde, aber dass die Situation nicht weiter eskaliert, ist sicher, neben (wirtschaftlichen) Abhängigkeiten von Staaten und transnationalen Akteuren, internationalen Organisationen zu verdanken, die durch einen völkerrechtlichen Vertrag entstanden sind. Allerdings besitzen sie zu wenig Souveränität, um sie als Leviathan des internationalen Systems betrachten zu können und wohl auch nicht die Absicht, zu einer Weltregierung zu werden. Die bekannteste internationale Organisation sind die Vereinten Nationen , die mit 191 Mitgliedsstaaten nahezu die ganze Welt vereint . Aber angesichts der Gegenüberstellung gegenwärtiger Krisen und des primären Ziels der UNO, internationalen Frieden zu wahren, stellt sich die Frage, ob die UNO im Politikfeld Internationale Sicherheit versagt hat oder inwieweit es überhaupt möglich ist, dass ein solcher Zusammenschluss den Weltfrieden sichern kann?
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