Durch die zunehmende Globalisierung und die damit einhergehende Verschärfung des nationalen Wettbewerbs, bekommen die Begriffe Insolvenz und Sanierung eine immer stärkere Bedeutung. Denn obwohl die Anzahl der Insolvenzen seit 2005 rückläufig ist, bleibt der volkswirtschaftliche Schaden immens. Eine Unternehmensinsolvenz ist jedoch oftmals nur der letzte Ausweg, welcher zugleich die Vernichtung von Kapital und Strukturen bedeutet. Eine Sanierung dagegen kann bestehende Strukturen sowie vorhandenes Know-how schützen. Eine Sanierung ist jedoch ein komplexer Prozess, welcher das gesamte betriebswirtschaftliche Spektrum beinhaltet und somit bilanzielle, finanzwirtschaftliche, leistungswirtschaftliche, steuerrechtliche und prozesstechnische Optimierungen umfassen sollte.Das Controlling sitzt aufgrund seiner Aufgabenbereiche Planung, Steuerung, Kontrolle und Informationsbereitstellung an den entscheidenden Positionen des laufenden Geschäftsbetriebs. Die ersten Krisensymptome sollten daher durch die Frühwarnfunktion des Controllings bereits zu Beginn wahrgenommen werden. Versagt die Frühwarnfunktion jedoch und werden zudem die Krisensymptome weiterhin fehlinterpretiert, kann dies zu einer Unternehmenskrise führen. In diesem Stadium kann ein komplexer Sanierungsprozess durchgeführt werden, der nur durch die Lösung komplexer Zusammenhänge und der zusätzlichen Beseitigung der Krisenursachen langfristig erfolgreich sein kann. Aufgrund seiner Aufgabengebiete leistet das Controlling einen entscheidenden Beitrag zum Sanierungsprozess. Sarah Westphal versucht die Rolle des Controllings innerhalb von Krisensituationen und dem anschließenden Sanierungsprozess darzustellen. Dabei wird die Rolle des Controllings auf dem Weg in die Unternehmenskrise sowie deren Diagnose betrachtet, aber auch seine Funktion während des Sanierungsprozesses. Des Weiteren untersucht Sarah Westphal einige Controllinginstrumente welche für einen erfolgreichen Sanierungsprozess ausschlaggebend sein könnten.