Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Politikwissenschaft - Abteilung Vorderer Orient), Veranstaltung: Das politische System der Türkei (Hauptseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird die Rolle des Militärs in der Entwicklung des politischen Systems der Türkei vom Zeitpunkt der Staatsgründung im Jahre 1923 bis heute analysiert. Dabei wird diese Entwicklung unter der Prämisse betrachtet, dass die moderne Türkei seit der Staatsgründung einen "langen Weg nach Westen" eingeschlagen hat. Angesichts dieser Tatsache wird demokratischen Fort- beziehungsweise Rückschritten und der Rolle, die das Militär bei jenen gespielt hat, besondere Beachtung geschenkt. Die Arbeit gliedert sich in insgesamt acht Kapitel., die sich an den (für das Militär und das politische System der Türkei) gravierendsten Ereignissen und Einschnitten in der über 80-jährigen Staatsgeschichte orientieren. Im ersten Kapitel soll die (ideologische) Grundlage der Streitkräfte dargelegt werden, die fest im 1923 installierten kemalistischen Staatsklassenregime verwurzelt sind. Das zweite Kapitel behandelt die Zäsur, die die außen- und innenpolitischen Wandlungen nach dem Ende des zweiten Weltkriegs im Jahre 1945 darstellen. Das Militär spielt in dieser Phase - und daher auch in diesem Kapitel - eine unauffällige Rolle, dennoch ist es unerlässlich, diesen historischen Abschnitt darzulegen, da er in Hinblick auf die Demokratieentwicklung in der Türkei eine maßgebliche Rolle spielt und daher prägend und mitbestimmend für das spätere Verhalten des Militärs und den Militärputsch von 1961 ist.Die folgenden vier Kapitel bilden eine thematische Einheit: Sie widmen sich allesamt explizit den drei militärischen Interventionen, wobei hier besonders deren Entstehung und Folgen, weniger ihr Ablauf, von Interesse sein soll. Basierend auf der Kenntnis der sich wechselseitig beeinflussenden Entwicklung des politischen Systems der Türkei und des Militärs, widmen sich die letzten beiden Kapitel der heutigen Situation und wagen zudem einen kleinen Ausblick auf die zukünftige Rolle des Militärs, vor allem angesichts des sich beschleunigenden Beitrittsprozesses zur Europäischen Union, der auch medial sehr kontrovers diskutiert wird.
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