Fehlende rechtliche Regelungen über die grenzüberschreitende Koordination von Natura-2000-Gebieten führen teilweise dazu, dass Schutzgebiete an Landesgrenzen enden. Der Lebensraum von Tieren und Pflanzen geht jedoch darüber hinaus. Eine grenzüberschreitende Koordination von Schutzgebieten ist daher sehr wichtig. Ein wesentlicher Motor dafür können regionale und lokale Akteure sein. Die Autorin Kerstin Lehmann untersucht in ihrer Arbeit die Rolle regionaler und lokaler Akteure bei der grenzüberschreitenden Koordinierung von Natura-2000-Gebieten im deutsch-polnischen Grenzraum. Am Beispiel des Unteren Odertals zeigt sie auf, welche Faktoren dazu geführt haben, dass Deutsche oder Polen sich gemeinsam für oder gegen eine Ausweisung der Gebiete eingesetzt haben. Im Fokus stehen Gründe für die (Nicht-)Akzeptanz der Akteure gegenüber Natura-2000-Gebieten. Sie gibt Handlungsempfehlungen, wie die Akzeptanz gegenüber Schutzgebieten gesteigert und weitere Ausweisungen und Managementplanungen gestaltet werden sollen, damit Konflikte vermieden werden können. Das Buch richtet sich an Behörden, Planer und Verbände sowie an Akteure, die zu einer Verbesserung der Zusammenarbeit im Naturschutz beitragen wollen.