Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Seminar für Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Das sogenannte Interregnum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit thematisiert die Rolle Ludwigs des Strengen bei der Königswahl von 1273. Im ersten Teil wird zunächst die Vorgeschichte der Königswahl dargestellt, um zu einem Verständnis für die Vorgänge zu gelangen, die letztlich zur Wahl von Rudolf geführt haben. Daraus lässt sich dann im zweiten Teil erörtern, ob und warum nun Ludwig dafür nicht in Frage gekommen ist. Luxit hactenus et elanguit terra, confusus erat Lybanus et sordebat. Set ecce verna temperies et de terre visceribus bone spei gramina revirescunt. Mit diesen Worten leiteten die Kurfürsten im Oktober 1273 ihr Wahldekret zur Wahl Rudolfs von Habsburg zum römisch-deutschen König ein. So endete nach knapp 30 Jahren das sogenannte Interregnum durch eine vermeintlich einstimmige und einmütige Wahl des Grafen von Habsburg, ein ¿ auf den ersten Blick ¿ unbedeutend scheinender Akteur auf einem Nebenschauplatz der damaligen Politik. Dies verwundert umso mehr, wenn man die weiteren potentiellen Kandidaten betrachtet: Darunter insbesondere Ludwig II. ¿der Strenge¿ aus dem Haus der Wittelsbacher, der zu dieser Zeit das Amt des Herzogs von Bayern und des Pfalzgrafen bei Rhein gleichzeitig innehatte, also bestens in der Reichspolitik vernetzt war. Betrachtet man die für Ludwig so vielversprechenden Wahlvorbereitungen, muss man sich die Frage nach dem Grund seines Misserfolges stellen.
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