Der Einfluss von NGO in Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen ist umstritten. In Krisengebieten mit hohem ethnischen und politischen Konfliktpotential stellt sich die Frage, welche Rolle sie beim Aufbau nicht-staatlicher Strukturen übernehmen. Der Aufbau staatlicher und zivilgesellschaftlicher Strukturen geschieht langsam, Wechselwirkungen lassen sich zurückverfolgen. Beim Eingriff externer Akteure wird NGO der Vorteil zugeschrieben, über direkten Kontakt zur Bevölkerung zu verfügen. Es wird daher die Frage aufgeworfen, inwieweit NGO in der Arbeit mit der Zivilgesellschaft unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Gegebenheiten Stabilität schaffen können.Anhand einer Fallstudie wird eine Frauen-Menschenrechtsorganisation aus dem Kosovo untersucht, die sich um kriegstraumatisierte und sexuell misshandelte Frauen kümmert.Darüber hinaus ist das Thema Kriegstraumata durch die Balkankriege immer stärker in den Fokus des Wiederaufbaus gerückt. In einem durch das politische und gesellschaftliche Setting definierten Handlungsrahmen wird die NGO medica Kosova in ihrem Aufbau und ihrer Arbeitsweise untersucht. Ihre Wirkungskraft hinsichtlich ihrer Ziele wird abschließend dargestellt