In diesem Lehrbuch wird die Rolle von TGF-beta in der Pathogenese der oralen submukösen Fibrose hervorgehoben. Die orale submuköse Fibrose (OSMF) ist eine chronische Erkrankung und eine anerkannte potenziell bösartige Störung der Mundhöhle, die durch Entzündungen und eine fortschreitende Fibrose der Lamina propria und des tieferen Bindegewebes gekennzeichnet ist. Verschiedene epidemiologische Studien und histopathologische Auswirkungen auf Fibroblasten und Keratinozyten belegen, dass das Kauen von Areca-Nüssen einer der wichtigsten Risikofaktoren für OSMF ist. Bei OSMF kommt es zu einer übermäßigen Ansammlung von Kollagen in der Lamina propria. Eine erhöhte Kollagenproduktion und ein verminderter Kollagenabbau führen zu einer verstärkten Kollagenablagerung im oralen Gewebe und damit zu einer Fibrose. TGF-beta ist ein wichtiger Regulator des Aufbaus und der Umgestaltung der extrazellulären Matrix (ECM). TGF-beta moduliert sowohl die Kollagenproduktion als auch den verminderten Kollagenabbau durch verschiedene Mechanismen. OSMF kann durch Verzicht auf Gewohnheiten und einige mögliche Interventionen wie entzündungshemmende oder immunmodulatorische Medikamente, Blockierung der Wirkung des transformierenden Wachstumsfaktors Beta (TGF-beta), Verwendung von Kupferchelatoren und Kollagenaseaktivatoren behandelt werden.