Die literarische Romantikkritik des jungen Kierkegaard wird genetischsystematisch dargestellt und mit Hilfe einer philosophisch interpretierenden Methode im Zusammenhang mit der Studienlehre (dem "System" der Existenzdialektik) als Vorstufe der späteren radikalisie- rten ethisch-religiösen Kritik der ästhetischen Existenz und der Kunst gedeutet. Kierkegaards anthropologisches Interesse bestimmt schon die frühe vermeintlich literarisch-ästhetische Kritik der Romantik. Aus einer Konfrontation dieser Kritik mit Tendenzen der frühromantischen Ästhetik wird der Nachweis geschichtsdialektischer Voraussetzungen gewonnen.