Die junge Lehrerin Franca Palmer fühlt sich in Beruf und Privatleben überfordert. Hals über Kopf verlässt sie ihr Zuhause und reist nach Guernsey. Sie findet Unterkunft in einem alten Haus in Le Variouf, wo sie die Bekanntschaft zweier älterer Frauen macht. Diese leben seit vielen Jahren zusammen, obwohl ihre Beziehung von Abneigung, ja Hass geprägt ist... Ein neuer großer Roman der Erfolgsautorin Charlotte Link.
In Hassliebe vereint
Eigentlich kann sie Rosen nicht leiden. Trotzdem widmet sich Beatrice Shaye seit über vierzig Jahren halbwegs erfolgreich der Rosenzucht. Und eigentlich kann sie Helene Feldmann nicht ausstehen. Trotzdem leben die beiden alten Damen seit Jahren zusammen auf Beatrice Gut bei Le Variouf auf der Insel Guernsey im Ärmelkanal. Eine Art Hassliebe bestimmt ihr Verhältnis, geprägt von kleinen Boshaftigkeiten und Rivalitäten um die Gunst von Beatrice Sohn Alan (einem alkoholsüchtigen Rechtsanwalt) und dem gemeinsamen schwulen Freund Kevin. Ereignislos plätschern die Tage dahin, da tritt die junge deutsche Lehrerin Franca Palmer in ihr Leben. Tablettensüchtig, beruflich überfordert und der Affäre ihres Mannes nicht mehr gewachsen, ist sie Hals über Kopf auf die Kanalinsel geflohen, wo sie sich im Rosenhof einmietet.
Verdrängte Geheimnisse brechen sich Bahn
In der schüchternen Franca findet Beatrice eine willige Zuhörerin und die lang aufgestauten Gefühle von Zorn und Enttäuschung brechen sich Bahn. Stückweise offenbart sie ihre bewegte Vergangenheit, angefangen mit der deutschen Besatzung der Insel 1940, als der SS-Offizier Erich Feldmann mit seiner Frau Helene Beatrice Elternhaus okkupiert und das elternlose Kind aufzieht. Sie berichtet von Erichs Tablettensucht und seinem Jähzorn, von der heimlichen Liebe zu dem französischen Kriegsgefangenen Julien und lüftet endlich das furchtbare Geheimnis von Erichs gewaltsamen Tod am 1. Mai 1945, das Helene und Beatrice auf ewig aneinander kettete. Und sie erzählt von ihrer kurzen Ehe mit Frederic, an deren Scheitern Helene maßgeblich beteiligt war. Auf einmal ist die Vergangenheit ganz nah - der verschollene Julien taucht unvermittelt auf und wieder geschieht ein Mord am 1. Mai ...
Ein gelungener psychologischer Spannungsroman
Mit großem psychologischen Einfühlungsvermögen schildert Charlotte Link, wie es der scheinbar so kranken und schwachen Helene immer wieder gelingt, andere Menschen zu manipulieren und letztendlich ihren Willen durchzusetzen. Spannend beschrieben sind auch die Kriegsereignisse auf der besetzten Insel. Trotz der etwas unwahrscheinlichen zahlreichen Happy-Ends am Schluss ein rundum gelungener psychologischer Spannungsroman. (Dr. Erika Weigele-Ismael)
Eigentlich kann sie Rosen nicht leiden. Trotzdem widmet sich Beatrice Shaye seit über vierzig Jahren halbwegs erfolgreich der Rosenzucht. Und eigentlich kann sie Helene Feldmann nicht ausstehen. Trotzdem leben die beiden alten Damen seit Jahren zusammen auf Beatrice Gut bei Le Variouf auf der Insel Guernsey im Ärmelkanal. Eine Art Hassliebe bestimmt ihr Verhältnis, geprägt von kleinen Boshaftigkeiten und Rivalitäten um die Gunst von Beatrice Sohn Alan (einem alkoholsüchtigen Rechtsanwalt) und dem gemeinsamen schwulen Freund Kevin. Ereignislos plätschern die Tage dahin, da tritt die junge deutsche Lehrerin Franca Palmer in ihr Leben. Tablettensüchtig, beruflich überfordert und der Affäre ihres Mannes nicht mehr gewachsen, ist sie Hals über Kopf auf die Kanalinsel geflohen, wo sie sich im Rosenhof einmietet.
Verdrängte Geheimnisse brechen sich Bahn
In der schüchternen Franca findet Beatrice eine willige Zuhörerin und die lang aufgestauten Gefühle von Zorn und Enttäuschung brechen sich Bahn. Stückweise offenbart sie ihre bewegte Vergangenheit, angefangen mit der deutschen Besatzung der Insel 1940, als der SS-Offizier Erich Feldmann mit seiner Frau Helene Beatrice Elternhaus okkupiert und das elternlose Kind aufzieht. Sie berichtet von Erichs Tablettensucht und seinem Jähzorn, von der heimlichen Liebe zu dem französischen Kriegsgefangenen Julien und lüftet endlich das furchtbare Geheimnis von Erichs gewaltsamen Tod am 1. Mai 1945, das Helene und Beatrice auf ewig aneinander kettete. Und sie erzählt von ihrer kurzen Ehe mit Frederic, an deren Scheitern Helene maßgeblich beteiligt war. Auf einmal ist die Vergangenheit ganz nah - der verschollene Julien taucht unvermittelt auf und wieder geschieht ein Mord am 1. Mai ...
Ein gelungener psychologischer Spannungsroman
Mit großem psychologischen Einfühlungsvermögen schildert Charlotte Link, wie es der scheinbar so kranken und schwachen Helene immer wieder gelingt, andere Menschen zu manipulieren und letztendlich ihren Willen durchzusetzen. Spannend beschrieben sind auch die Kriegsereignisse auf der besetzten Insel. Trotz der etwas unwahrscheinlichen zahlreichen Happy-Ends am Schluss ein rundum gelungener psychologischer Spannungsroman. (Dr. Erika Weigele-Ismael)
"Ein richtig gelungener Schmöker!" NDR