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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Lothar Höbelt hat aus dem unter anderem vom Leiter des Grazer Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung Stefan Karner herausgegebenen Aufsatzband über die zehn sowjetischen Besatzungsjahre in Österreich einiges gelernt. Deshalb ist er gnädig, wenn er bei den sowjetischen Autoren stellenweise allzu viel "patriotische Geradlinigkeit" vorfindet. Die bilaterale Geschichtsschreibung sei halt ein diffiziles Geschäft. Als "lesenswert" hebt er Nikita Petrovs Beitrag über die Inneren Truppen des NKWD hervor, der sich mit dem Kulturschock befasst, den die Soldaten angesichts des Komforts der Besiegten erlitten. Zweifel meldet Höbelt allerdings bei Petrovs "methodischem Kunstgriff" an, sich für die Darstellung der Gefühlswelt der Besatzer auf Bilder und Vorurteile, die nur "vielfach" zutrafen, zu stützen.

© Perlentaucher Medien GmbH