Der Klassiker endlich in einer neuen Übersetzung!Amerikanischer Bürgerkrieg: Ein junger Soldat zieht euphorisch in den Krieg - doch die Realität ist schlimmer als jede Vorstellung. Als »Die rote Tapferkeitsmedaille« 1895 erschien, war das eine Sensation. Denn zum ersten Mal sprach der einfache Soldat. Damit gab Stephen Crane all jenen, die zuvor im Schweigen verharrten, eine Stimme undveränderte die Sicht auf den modernen Krieg radikal. Das verleiht dem Text seine Authentizität und erklärt den überragenden Erfolg.Doch Crane denkt weiter: Was wird aus diesen Menschen, wenn der Krieg wieder vorbei ist? Werden sie die Schrecken vergessen können?Der Band enthält ergänzend die Erzählung "Der Veteran", in der Henry Fleming, der junge Soldat aus dem Roman, als alter Mann auftaucht. Abgeschlossen wird diese Ausgabe durch ein Nachwort von Thomas Schneider und einem Crane-Portrait von Rüdiger Barth.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Armin Grzimek ist begeistert von der Wiederentdeckung dieses wichtigen und literarisch folgenreichen Werkes von 1895,auch wenn ihn die Übersetzung nicht unbedingt überzeugt. Der Roman, der sich mehr mit den inneren Zweifeln, dem Alltag, der Angst und Müdigkeit der Soldaten befasste als mit ihrem so genannten Heroismus, wie der Kritiker betont, hat moderne amerikanische Schriftsteller von H.G. Wells bis Ernest Hemingway inspiriert. Es kommen sogar, so versichert er uns, in ihm schon so moderne Mittel zum Einsatz wie "innere Dialoge und die feinsinnige Darstellung von Natur und Stimmungen". Eine "Neuübersetzung" hätte sich gelohnt, meint ein faszinierter Kritiker, der die Edition aber trotzdem lobt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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