Haben wir den aramäischen Jesus richtig verstanden? Georg Bubolz zeigt, welche ungeahnten Schätze in der aramäischen Sprache zu finden sind und deckt dabei bemerkenswerte Unstimmigkeiten auf - entstanden durch unterschiedliche Übersetzungen der oft mehrdeutigen aramäischen Begriffe. So findet er die verschollene Braut aus dem Gleichnis von den zehn jungen Frauen, die auf den Bräutigam warten, er verdeutlicht, wie das Bildwort von Kamel und Nadelöhr entstehen konnte und entlarvt die Aufforderung Jesu an die Jünger, sich zu bewaffnen, als Missverständnis. Anhand dieser und weiterer Passagen schafft er nach Jahrhunderten des Übersehens erkenntnisreiche Sichtweisen auf vermeintlich vertraute Texte des Neuen Testaments. Sie bringen uns Jesus, dessen Muttersprache Aramäisch war, näher als Orientalen und Poeten, als einen, der nicht in Schwarz-Weiß- Kategorien verhaftet blieb und soziale Strukturen beachtete - ganz einfühlsam zu Menschen und in großer Nähe zu Gott . Ein Buch, das viele inspirierende und faszinierende Verstehenshorizonte eröffnet.