Daß das "radikal Böse" nur in einer dämonischen, teuflischen Person verkörpert sein könne - von diesem Gedanken mußte sich Hannah Arendt, als sie 1961 als Korrespondentin des "New Yorker" dem Eichmann-Prozeß in Jerusalem beiwohnte, verabschieden. Eine ähnliche Erfahrung macht der Leser dieser Dokumentensammlung: Kurioses und Skurriles, Alltägliches und Banales, Groteskes und Skandalöses - auf der Rückseite eines sich heroisch und glanzvoll gebärdenden Systems erscheinen nicht nur die großen Verbrechen der Nationalsozialisten, sondern auch ihre Schäbigkeit, ihre Armseligkeit und Spießigkeit. Auch so waren die Helden, der glorreiche "Führer", seine Freunde und Helfer - und seine Anhänger!
"Furchtbar nett und menschlich...Hinter dem Skurrilen und Makabren wird, auf jeder Seite dieser Editon, das Grauen sichtbar - die Komplizenschaft der großen Verbrecher, oder richtiger, nach Brecht, der Verüber großer Verbrechen, mit den vielen kleinen Mittuern." Die Zeit
"Die Texte offenbaren, in welchem Ausmaß Gemeinheit und Habgier das Regime charakterisierten ... Im Schatten des schönen Scheins herrschten Lug und Trug." Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Die Texte offenbaren, in welchem Ausmaß Gemeinheit und Habgier das Regime charakterisierten ... Im Schatten des schönen Scheins herrschten Lug und Trug." Frankfurter Allgemeine Zeitung