Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Universität Konstanz, Veranstaltung: Kanonisieren! Explosive kulturelle Werte nach der Wende in Russland und Tschechien , Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Zitate teilweise auf Russisch , Abstract: Viktor Pelevin, dessen Werk Ampir V im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung stand, gehört zu den populärsten Autoren der russischen Postmoderne und hat unterdessen mit seinem Wirken auch internationalen Bekanntheitsgrad erlangt. Zu Beginn der Untersuchung wurde zuerst versucht, ein ungefähres Gesamtbild des literarischen Schaffens Pelevins anhand von vier verschiedenen Romanen ( Omon Ra , izn`nasekomych , Svja ennaja kniga oborotnja und schließlich Ampir V ) herauszuarbeiten. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse haben gezeigt, dass Pelevins Wirken eine bestimmte thematische und motivische Struktur zugrunde gelegt ist, die zudem die typischen Elemente eines postmodernistischen Textes, wie etwa die Intertextualität, aufweist. Infolgedessen wurde die Thematik des Begriffs der Postmoderne und insbesondere des Begriffs der russischen (literarischen) Postmoderne gesondert aufgegriffen, um das Spektrum der Arbeit Pelevins als Postmodernist in seinem Werk Ampir V besser erfassen zu können. Auf diese Weise war festzustellen, dass die Bandbreite der Leitideen Pelevins, die ein verzerrtes Abbild der heutigen Wirklichkeit liefern, vom Gedanken der Leere bis zur Problematik der Sprache reichen. Der Gedanke der Leere, des Nichts, wird bereits zu Beginn der Schaffensära von Viktor Pelevin aufgenommen und bekommt in seinem Roman Ampir V einen entsprechenden Stellenwert, der zwischen negativer und positiver Konnotation schwankt und einen immerwährenden Bezug zum Hauptprotagonisten des Romans, Roma, aufzeigt. Der Gedanke der Leere offenbart in seinem positiven Sinngehalt der Neuwahrnehmung der Welt durch Roma eines der Hauptmotive der Werke Pelevins, nämlich das Element des Mystischen, das über die
Motivik der Meditation und des bewusstseinerweiternden Rauschzustandes eine Verbindung zur fernöstlichen Philosophie des Buddhismus veranschaulicht.
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