Berlin bot nach der Oktoberrevolution eine Zuflucht für viele russische Emigranten, die wegen der sozialen Umwälzungen ihre Heimat verlassen hatten. Unter den besonderen Bedingungen der Emigration entstand eine eigenständige russischsprachige Öffentlichkeit, die eine große publizistische Vielfalt entwickelte. Diese Untersuchung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Öffentlichkeit anhand der liberal geprägten und menschewistischen Presseöffentlichkeit zu beleuchten und Unterschiede wie Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Frage, wie die beiden Teilöffentlichkeiten die Gegenwart in ihren Publikationen konstruierten und wie sie sich innerhalb der russischsprachigen Gesellschaft Berlins positionierten.
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