Ich musste mir beim Lesen dieses Buches aufgrund vieler anderer Termine leider viel Zeit lassen, was meinem Empfinden nach meinen Eindruck dieses Buches etwas verfälscht hat.
Bevor ich zu lesen begann, habe ich festgestellt, dass Maja Winter lediglich ein Pseudonym ist und das auch von einer
Autorin, von der ich bereits Bücher gelesen habe, nämlich Lena Klassen. Zwar hat mir ihr Schreibstil in…mehrIch musste mir beim Lesen dieses Buches aufgrund vieler anderer Termine leider viel Zeit lassen, was meinem Empfinden nach meinen Eindruck dieses Buches etwas verfälscht hat.
Bevor ich zu lesen begann, habe ich festgestellt, dass Maja Winter lediglich ein Pseudonym ist und das auch von einer Autorin, von der ich bereits Bücher gelesen habe, nämlich Lena Klassen. Zwar hat mir ihr Schreibstil in Magyria gefallen und beim Lesen hatte ich auch Freude an den Büchern, dennoch sind sie mir nicht so sehr in Erinnerung geblieben, so dass ich den dritten Magyriaband nun nicht unbedingt lesen musste. So war ich etwas skeptisch, was dieses Buch betraf.
Hier geht es jedoch nicht um Vampire oder dergleichen, sondern um einen Hauptcharakter names Tahan, der dem Leser zu Beginn des Buches durch zwei Mönche alles andere als sympathisch vorgestellt wird. Dann jedoch wechselt die Perspektive zu ihm und man stellt schnell fest, dass er zwar eigenartige Prioritäten hat und unheimlich arrogant ist, doch schon bald ereilt ihn ein Fluch ebenjener Mönche, der ihn im Laufe des Buches zu einem anderen Menschen macht. Vielleicht lernt der Leser ihn auch einfach nur besser kennen? Wer weiß. Der Anfang des Buches ist jedenfalls geprägt von Tahans Dasein als Krieger an der Front und kommt erst so richtig in Fahrt, als er mit seinem Vorgesetzten desertiert und die beiden die Leibeigene Jalimey kennenlernt. Wird Tahan es schaffen den Fluch von sich zu lösen und seiner Bestimmung zu folgen eine der Säulen der Macht zu werden?
Anders als ich es erwartet habe, nach der Erkenntnis wer hinter diesem Pseudonym steckt, war ich wirklich überrascht von dem Buch. Sicher gibt es viele Dinge, die vorhersehbar waren, jedoch waren es ganz viele auch nicht und so war mir nicht klar, wie Tahan sich nun wieder aus der Sache hinauswinden kann. Zwar ist die Erzählung recht unstet, weil die Handlung keinen festen Ort hat, da die Protagonisten ständig auf Reisen sind, dennoch wurde es mir nie langweilig und das Lesen hat mir Freude bereitet.
Die Charakere haben mir auch sehr gut gefallen: Der absolute Unsympath Tahan wurde mir immer sympathischer und Jalimey konnte ich durch ihre Vielzahl an kleinen Verraten verabscheuen lernen. Dies hat die Geschichte für mich sehr unterhaltsam gemacht. Auch das Ende hat mir in diesem Zusammenhang sehr gut gefallen, bildet es doch einen schönen Höhepunkt von Tahans Entwicklung.
Wirklich gelungen fand ich die Konstruktion auch im Hinblick darauf, dass dieses Buch in sich abgeschlossen ist. Es passiert wirklich eine Menge und die Protagonisten reisen sehr viel. Manch anderer Autor hätte daraus vielleicht eine umfangreiche Trilogie gemacht, doch Winter/Klassen hat es geschafft sich auf Wesentliches zu besinnen und diesen Stoff unter einem Buchdeckel unterzubringen ohne das es zu hektisch wird.
Fazit: Die Säulen der Macht ist ein Buch, das in sich abgeschlossen ist und dadurch sehr gut wirkt. Dadurch das die Protagonisten so viel reisen wirkt die Erzählung zwar etwas unstet, aber besser so, als die Handlung aus diesem Buch auf eine Trilogie aufzublähen. Mir hat das Lesen sehr viel Freude bereitet, wobei diese Empfindung vielleicht anders gewesen wäre, hätte ich mir wie üblich mit der Lektüre nicht so viel Zeit gelassen.