Zu allererst möchte ich hier mal etwas zur Aufmachung des Buches sagen. Der Gmeiner Verlag hat anscheinend das Design seiner Bücher geändert. Dies hier ist schon das zweite gebundene Buch mit Lesebändchen, welches ich besprechen darf. Ich finde die neue Aufmachung sehr schön, vor allem bei 500
Seiten hält und liest es sich deutlich besser als die Taschenbücher älterer Ausgaben.
Auch die Cover…mehrZu allererst möchte ich hier mal etwas zur Aufmachung des Buches sagen. Der Gmeiner Verlag hat anscheinend das Design seiner Bücher geändert. Dies hier ist schon das zweite gebundene Buch mit Lesebändchen, welches ich besprechen darf. Ich finde die neue Aufmachung sehr schön, vor allem bei 500 Seiten hält und liest es sich deutlich besser als die Taschenbücher älterer Ausgaben.
Auch die Cover wurden verändert. Sie sind jetzt nicht mehr einheitlich schwarz und wirken dadurch ansprechender – trotzdem sind sie eindeutig Gmeiner zuordenbar.
1408: Laurenz ist in Konstantinopel bei seinem Geschäftspartner Philppos zu Gast, als er dessen 16jährige Tochter Olivera „wiederentdeckt“. Er hat sie zwar vor einem Jahr schon einmal gesehen, doch nun ist aus dem Kind eine wunderschöne, verführerische, junge Frau geworden, die ihn körperlich extrem anzieht.
Und auch Olivera hat sich schon bei seinem letzten Besuch in ihn verliebt. Sie setzt alles daran, seine Frau zu werden und hat Glück, ihr Plan geht auf.
Oliveras Vater ist erfreut, bindet er mit diesem „Geschäft“ – also der Hochzeit – doch Laurenz fester an sich und spart sich eine teure Hochzeit und Mitgift, da alles sehr schnell gehen muss. Schon wenige Tage später heiraten die Beiden und begeben sich auf die lange gefahrvolle Reise nach Tübingen, Laurenz’ und damit nun auch Oliveras Heimat. Doch bereits auf der Reise verändert sich Laurenz, er ist nicht mehr so lebensfroh, wirkt depressiv und cholerisch, neigt zu Gewalt.
In Tübingen hat Olivera es schwer, sich einzuleben. Die meisten Einheimischen beschimpfen sie als Heidin und meiden sie. Und auch Laurenz Probleme scheinen immer größer zu werden, er verbirgt etwas vor ihr und wird immer abweisender.
Gleichzeitig greift die Angst um sich, denn ein Dämon bringt Unschuldige um und zerstückelt sie ...
Die Geschichte beginnt wirklich sehr rasant. Leider verliert sich das Tempo bald und auch die Spannung lässt nach, dafür wird es immer gewalttätiger. Klar, bei einem historischen Krimi werden keine Gänseblümchen gepflückt, aber vielleicht hätte man die eine oder andere Stelle nicht ganz so genau beschreiben müssen.
Die Schilderungen der Lebensumstände zur damaligen Zeit sind sehr gut getroffen und anschaulich. Man ist als Leser immer mittendrin und fühlt und leidet mit den Protagonisten - wie gesagt, mir manchmal zu sehr. Aber wer sich davon nicht abschrecken lässt, findet in der „Salbenmacherin“ einen farbenprächtigen, abwechslungsreichen historischen Krimi.
Dementsprechend fällt auch meine Wertung aus: Für solche, denen Gewaltszenen nichts ausmachen 4 Sterne, für Zartbesaitete 3 ;-).