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Silvia Stolzenburg
Gebundenes Buch
Die Salbenmacherin und der Bettelknabe / Die Salbenmacherin Bd.2
Historischer Roman
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Der elfjährige Waisenjunge Jona ist ein Bettler. Ein Bettler und ein Dieb. Als er im Februar 1409 in Nürnberg ankommt, ist sein Leben kaum mehr einen Pfifferling wert. Es ist eiskalt, und er ist nur noch Haut und Knochen. Jona kann sein Glück kaum fassen, als ihm ein reicher Städter etwas zu essen und ein Lager für die Nacht anbietet. Allerdings fordert dieser dafür eine, wie er sagt, harmlose Gegenleistung. Jona willigt ein. Und gerät damit in einen Strudel aus Täuschung und Gewalt, in den schon bald auch die Salbenmacherin Olivera hineingezogen wird, die den Bettelknaben halb totgesc...
Der elfjährige Waisenjunge Jona ist ein Bettler. Ein Bettler und ein Dieb. Als er im Februar 1409 in Nürnberg ankommt, ist sein Leben kaum mehr einen Pfifferling wert. Es ist eiskalt, und er ist nur noch Haut und Knochen. Jona kann sein Glück kaum fassen, als ihm ein reicher Städter etwas zu essen und ein Lager für die Nacht anbietet. Allerdings fordert dieser dafür eine, wie er sagt, harmlose Gegenleistung. Jona willigt ein. Und gerät damit in einen Strudel aus Täuschung und Gewalt, in den schon bald auch die Salbenmacherin Olivera hineingezogen wird, die den Bettelknaben halb totgeschlagen in ihrem Hinterhof findet ...
Silvia Stolzenburg studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Tübingen. Im Jahr 2006 promovierte sie dort über zeitgenössische Bestseller. Kurz darauf machte sie sich an die Arbeit an ihrem ersten historischen Roman. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitet sie als freiberufliche Englischdozentin und Übersetzerin. Sie lebt mit ihrem Mann auf der Schwäbischen Alb, fährt leidenschaftlich Rennrad, gräbt in Museen und Archiven oder kraxelt auf steilen Burgfelsen herum - immer in der Hoffnung, etwas Spannendes zu entdecken.
Produktdetails
- Historische Romane im GMEINER-Verlag
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Seitenzahl: 406
- Erscheinungstermin: 27. Juli 2016
- Deutsch
- Abmessung: 35mm x 140mm x 207mm
- Gewicht: 496g
- ISBN-13: 9783839219102
- ISBN-10: 3839219108
- Artikelnr.: 44918998
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Historisches Nürnberg 1409 -
Der 11jährige Waisenknabe Jona, ein kleiner Bettler und Dieb flieht aus Bamberg und landet im verschneiten Nürnberg. Dort versucht er sein Glück zu finden, doch er kommt nur vom Regen in die Traufe. Er wird von der Stadtwache aufgegriffen und zu …
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Historisches Nürnberg 1409 -
Der 11jährige Waisenknabe Jona, ein kleiner Bettler und Dieb flieht aus Bamberg und landet im verschneiten Nürnberg. Dort versucht er sein Glück zu finden, doch er kommt nur vom Regen in die Traufe. Er wird von der Stadtwache aufgegriffen und zu Zwangsarbeit an der neuen Stadtmauer verdonnert, wie viele andere junge Burschen. Doch nicht mit Jona ! Dem schlauen Burschen gelingt zusammen mit seinem neuen Freund Caspar sogleich wieder die Flucht. Auf ihrem Weg durch die Stadt begegnen die beiden Jungen einem reichen Herren, der ihnen ein verlockendes Angebot unterbreitet...auf das die Jungs natürlich hereinfallen. Schon sitzen die Zwei wieder in der Patsche, wobei Jona mit einem Schrecken und schwer verletzt entkommen kann.....doch vor der Tür der Salbenmacherin bricht er zusammen.
Im zweiten Band "Die Salbenmacherin und der Bettelknabe" befindet sich die Hauptprotagonistin Olivera dieses Mal in Nürnberg und betreibt zusammen mit ihren Lebensgefährten Götz einen Kramladen für Salben, Gewürze und andere Tinkturen. Götz bewirbt sich um eine Stelle als Apothekarius bei der Stadt und die beiden hoffen auf ihr Glück und ein neues friedliches Leben. Doch in dieser Zeit ist das Leben weder friedlich noch einfach. Ihre Vergangenheit holt die Beiden ein.....
Zwei Geschichten verbinden sich in diesem Roman, die Geschicke des Waisenjungen und das Leben von Olivera, verstrickt durch eine üble Intrige und gemeinsame Feinde.
Geschickt verwebt die Autorin Silvia Stolzenberg die Schicksale der beiden Hauptpersonen in den Handlung. Auch wer den ersten Band nicht kennt, kann der Geschichte gut folgen.
Gut recherchiert und kompetent beschreibt die Autorin das damalige Leben und Arbeiten, frühere Heilungspraktiken, Modebegriffe und auch Foltermethoden der damaligen Zeit. Zusätzlich begeistert auch die hervorragende Charakterisierung aller Personen, sowie der flüssige und angenehme Schreibstil.
Das Coverbild möchte ich nicht unerwähnt lassen, sehr schön gestaltet und eine hübsche Farbgebung. Auch der Einband und das Buch selbst, mit eingearbeiteten Lesezeichen ist sehr hochwertig ausgeführt.
Als Liebhaberin von historischen Romanen hat mir die spannende Geschichte wirklich gut gefallen und ich werde mir bei Gelegenheit wohl auch den ersten Band zu Gemüte führen;)
Ein wenig Luft nach oben möchte ich bei der Bewertung aber lassen....viereinhalb verdiente Sterne wenn es möglich wäre.
Mal sehen was Olivera noch alles erleben wird, es scheint ein dritter Band in Arbeit....wir dürfen gespannt sein !
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Ein spannender HIstorischer Roman
Im Prolog rennt ein Knabe vor etwas davon, das ihn aber letztendlich doch einholt…
Jona war ein Bettelknabe und ein Dieb. Aus Bamberg hatte er fliehen müssen und was nun nach Nürnberg gekommen. Und er hatte kein Geld, er würde betteln …
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Ein spannender HIstorischer Roman
Im Prolog rennt ein Knabe vor etwas davon, das ihn aber letztendlich doch einholt…
Jona war ein Bettelknabe und ein Dieb. Aus Bamberg hatte er fliehen müssen und was nun nach Nürnberg gekommen. Und er hatte kein Geld, er würde betteln müssen, auch wenn er keine Marke hatte, die man hier in Nürnberg brauchte….
Jona war erwischt worden und musste nun schwer schuften, eigentlich ging es über seine Kraft….
Olivera war mit ihrem Gefährten Götz nach Nürnberg geflohen, wo sie sich eine Existenz aufbauen wollten. Sie hoffte, Götz würde hier eine Apotheke eröffnen dürfen…..
Olivera selbst mischte Salben. Die Rezepte hatte sie aus Konstantinopel mitgebracht. Als eines Tages eine reiche Patrizierin etwas von ihr forderte, was ihr eigentlich gar nicht gefiel, musste sie es doch tun, denn ihre Existenz würde auf der Kippe stehen…
Jona hatte sich mit Casper angefreundet, und er überzeugte ihn, zu fliehen. Als ein gutangezogener Herr Jona und Casper ein Essen und ein Lager anbot, konnten die beiden nicht nein sagen, doch das was dafür von ihnen verlangt wurde, verstanden sie nicht. …
Olivera fand Jona schwerverletzt ihn ihrem Hof. Zum Glück konnte sie Götz davon abhalten, ihn den Stadtwachen zu übergeben….
Doch Jona traute niemandem mehr. Er musste das Haus, aus dem er geflohen war, finden und seinen Freund Casper befreien, auch wenn er dadurch Olivera bestehlen und hintergehen musste…..
Und dann war da noch Laurenz, der ein gesuchter Verbrecher war. Olivera war eigentlich mit ihm verheiratet doch hatte sie gehofft, er sei tot…. Außerdem hatte Laurenz auch hier in Nürnberg einiges auf dem Kerbholz…
Wer ist der Knabe, der ihm Prolog vor etwas flieht? Was würde mit Jona geschehen, wenn er in Nürnberg ohne Bettelmarke bettelte? Welche schwere Arbeit musste Jona verrichten, die über seine Kräfte ging? Würde es Götz schaffen, sich in Nürnberg eine richtige Existenz in Form eine Apotheke zu errichten? Was wollte die Patrizierin von Olivera? Konnte sie ihr so sehr schaden, wenn Olivera ihr den Wunsch nicht erfüllte? Konnte die Sache für die Patrizierin vielleicht aber auch tödlich enden? Warum waren Jona und Casper nicht misstrauisch diesem Mann gegenüber? Was wollte der von ihnen? Warum fand Olivera Jona schwerverletzt in ihrem Hof? Was wäre passiert, wenn Götz ihn den Stadtwachen übergeben hätte? Warum traute Jona niemandem mehr? Warum vertraute er sich Götz und Olivera nicht an? Was hatte Laurenz in Nürnberg angestellt? Alle diese Fragen - und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch
Meine Meinung
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es ist der erst historische Roman, den ich von der Autorin gelesen habe. Bisher hat sich meine Bekanntschaft mit ihr auf die beiden Krimis ‚Tödliche Jagd‘ und ‚Die Fliege‘ beschränkt. Doch ich bereue nicht, ihn gelesen zu haben. Das Buch fing ja mit der abrupt beendeten Flucht des Jungen schon sehr spannend an. Wer verfolgte ein Kind? Dann ging es etwas ruhiger weiter, doch auch die Forderung der Patrizierin war allerhand. Aber hätte Olivera ihr nicht geholfen, wären Götz‘ Chancen gleich null gewesen. Die hätte sie fertig gemacht. Deshalb kann ich Olivera auch verstehen, dass sie es getan hatte. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt unkompliziert, es stellten sich mir keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder gar Satzes. Auch wenn dieses Buch ab 16 Jahren empfohlen wird, empfinde ich es nicht als reines Jugendbuch. Alles in Allem hat es mir sehr gut gefallen. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und natürlich die volle Bewertungszahl.
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Ein toller Mittelalter Roman
Es war bei mir der erste Roman von Silvia Stolzenburg,und sehr warscheinlich auch nicht der letzte!!!
Das ich das vorganger Buch icht gelesen hatte - machte gar nichts.
Gleich zu Beginn des Buches war es spannend,die Autorin fesselt mit ihrem historischen Wissen.Es …
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Ein toller Mittelalter Roman
Es war bei mir der erste Roman von Silvia Stolzenburg,und sehr warscheinlich auch nicht der letzte!!!
Das ich das vorganger Buch icht gelesen hatte - machte gar nichts.
Gleich zu Beginn des Buches war es spannend,die Autorin fesselt mit ihrem historischen Wissen.Es ist alles sehr anschaulich beschriebeb-so das man sich alles sehr gut vorstellen konnte.
Die Salbenmacherin Olivera ist mit ihrem Liebsten und seinen Kindern nach Nürnberg gezogen,um sich ein neues Leben auf zu bauen.Sie besitzt schon einen guten Ruf als Salbenmacherin,ihr Liebster wartet auf die Ernennung zum Apothker.
Jona der Betteljunge ist auch nach Nürnberg gekommen um als Bettler sich durchzuschlagen.
Oliveras Mann Lorenz vor dem sie geflüchtet ist,ist auch in Nürnberg.Sein Hass auf seinen Bruder Götz und Olivera ist grenzenlos.Er verfolgt Olivera,Jona der aus Hunger bei einer fragwürdigen Gemeinschaft untergekommen ist,wird von Lorenz schwer verletzt,als er fliehen will.Vor Oliveras Haus bricht er zusammen,sie kümmert sich um den schwer verletzten Jungen.
Dann überschlagen sich die Ereignisse....
Der Roman ist super und ich kann ihn jedem empfehlen,der gerne Mittelalter Romane ließt.
Er bekommt von mir alle 5 Sterne-ein super Roman!!!
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Lange darauf gewartet und endlich ist es da und was soll ich sagen, das Warten hat sich gelohnt.
Liebe, Dramatik, Hass und Intrigen treffen es glaube ich recht genau wenn man das Buch mit nur wenigen Worten beschreiben möchte.
Olivera und Götz haben es geschafft und leben vermeintlich …
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Lange darauf gewartet und endlich ist es da und was soll ich sagen, das Warten hat sich gelohnt.
Liebe, Dramatik, Hass und Intrigen treffen es glaube ich recht genau wenn man das Buch mit nur wenigen Worten beschreiben möchte.
Olivera und Götz haben es geschafft und leben vermeintlich endlich zufrieden und friedlich in Nürnberg zusammen. Wenn da nicht die Schatten der Vergangenheit wären.
Und diese insbesondere in Person von Laurenz der natürlich auf Rache sinnt und dafür wirklich alles versucht um das Glück von Olivera zu zerstören. Mehr müsst ihr Euch selbst erlesen, denn natürlich wird es für das Buch auch wieder eine Leseempfehlung geben.
Dank Silvia Stolzenburgs wirklich tollem Schreibstil, der es dem Leser leicht macht in die Story hineinzukommen, hat man von Anfang an das Gefühl das Buch nicht nur zu lesen, sondern es zu erleben. Die Schauplätze sind so schön beschrieben, dass es dem Leser so vorkommt, er steht vor den Gebäuden, auf dem Markt oder aber im Kerker. Schaurig schön sind auch die Figuren beschrieben, denen man besonders was die Henkersknechte oder aber die bösen Buben angeht nicht wirklich begegnen möchte. Zu real erscheinen die Figuren wieder einmal und man merkt wie sehr die Autorin in der Geschichte lebt. Silvia Stolzenburg scheint über Nürnberg zu stehen und von oben ihre lebendigen Figuren zu beobachten was die so treiben und schreibt das alles mit. Es erscheint nicht im Geringsten eine ersonnene Geschichte, sondern vielmehr das wahre Leben.
Es scheint eine Beschreibung des realen Lebens der Zeit zu sein, ohne aber den Charakter eines Sachbuchs zu bekommen, eher ist es ein Buch zum Träumen und erleben. Ein Buch welches den Leser auf den ersten Seiten schon abholt und nicht mehr loslässt bis zur letzten Seite.
Spannend geht es gleich im Prolog los und diese Spannung wird auch gehalten und zum Finale hin nochmals gesteigert. Das Buch hätte es meiner Meinung nach verdient für die große Kinoleinwand verfilmt zu werden.
Für mich ist das natürlich wieder einmal die Höchstpunktzahl und eine Leseempfehlung wert.
5 von 5 Sternen.
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Der Bettelknabe Jona macht sich von Bamberg aus auf den Weg nach Nürnberg. Hier verspricht er sich eine bessere Überlebenschance. Doch schon bald gerät er in die Fänge des Bettelmeisters. Unter fast unmenschlichen Bedingungen soll er für einen Kanten Brot schuften. Die …
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Der Bettelknabe Jona macht sich von Bamberg aus auf den Weg nach Nürnberg. Hier verspricht er sich eine bessere Überlebenschance. Doch schon bald gerät er in die Fänge des Bettelmeisters. Unter fast unmenschlichen Bedingungen soll er für einen Kanten Brot schuften. Die körperlich harte Arbeit ist für den ausgehungerten Jungen nicht zu schaffen und so beschließt er mit Caspar, einem Leidensgenossen, zu fliehen. Als ihnen ein gutes Angebot, mit Essen im Überfluss gemacht wird, greifen sie sofort zu. Alles wäre zu schön um wahr zu sein, die vermeintlichen Gönner erweisen sich aber leider schnell als skrupellose Menschenhändler. Wieder gelingt Jona die Flucht, allerdings wird er sehr schwer verletzt. Mit letzter Kraft kann er sich in den Hof von Olivera retten. Olivera bestreitet ihr Leben als Salbenmacherin, Götz, der Mann an ihrer Seite, ist der neue Apotheker der Stadt. Gegen den Willen von Götz beschließt Olivera Jona gesund zu pflegen und ahnt nicht, dass sie damit ihre Familie einer ungeahnten Gefahr aussetzt.
Die Salbenmacherin und der Bettelknabe ist schon der 2. Band rund um Olivera, den man aber durchaus auch ohne Vorkenntnisse des 1. Bandes Die Salbenmacherin lesen kann. Wie schon so oft konnte mich Silvia Stolzenburg sofort wieder fesseln. Die Spannung baut sich auf der 1. Seite auf und wird bis zum Schluss hoch gehalten. Der flüssige Schreibstil und die super Recherche lässt das Leserherz höher schlagen. Durch viele kleine Details erkennt man, dass die Autorin mit Liebe bei der Sache war und ihr ihre Bücher sehr am Herzen liegen. Hier kann ich guten Gewissens eine Empfehlung für alle Historienfans aussprechen und vergebe gerne 5 verdiente Sterne
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Es war mein erstes Buch von Silvia Stolzenburg, aber sicherlich nicht mein letztes - denn sie hat mich mit diesem zweiten Band um die Salbenmacherin Olivera sehr begeistern können.
Schon der Einstieg in die Geschichte ist spannend, denn man wird im Prolog Zeuge, wie ein kleiner Junge auf der …
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Es war mein erstes Buch von Silvia Stolzenburg, aber sicherlich nicht mein letztes - denn sie hat mich mit diesem zweiten Band um die Salbenmacherin Olivera sehr begeistern können.
Schon der Einstieg in die Geschichte ist spannend, denn man wird im Prolog Zeuge, wie ein kleiner Junge auf der Flucht geschnappt und hingerichtet wird. Doch auch danach bleibt es spannend, denn die Autorin schafft es, den Leser ins historische Nürnberg zu entführen und die Geschichte um Olivera und den Bettelknaben Jona sehr lebendig zu erzählen.
Zunächst gibt es zwei Erzählstränge, die dann aber im Lauf des Buches ineinandergreifen. In dem einen geht es um die Salbenmacherin Olivera, die mit ihrem Liebsten in Nürnberg ein neues Leben beginnt. Olivera hat sich bereits einen guten Ruf als Salbenmacherin gemacht, ihr Liebster Götz wartet jedoch noch auf seine Ernennung zum Apotheker. In dem anderen Erzählstrang steht der Bettlerjunge Jona im Mittelpunkt, der sich als Dieb mehr recht als schlecht durchschlägt. In Nürnberg bekommt er ein verlockendes Angebot - doch dieses erweist sich bald als böse Falle.
Es ist vor allem der Schreibstil, der mich so begeistert hat. Er hat bei mir nicht nur ein historisches Gefühl beim Lesen geschaffen, sondern mich richtig in die Geschichte hineingezogen. Er ist sehr lebendig und gut lesbar, passt dennoch aber zum 15. Jahrhundert, in dem die Geschichte spielt. Er ist bildreich, so dass ich alle Szenerien genau vor Augen hatte, und trotz der Beschreibungen wird es nie langweilig oder langatmig. Ganz im Gegenteil - ist der Prolog schon spannend, schafft es die Autorin, diese Spannung das ganze hindurch zu halten, bis es am Schluss ein großes Finale gibt, das alle Fäden zusammenführt und alle noch offenen Fragen klärt.
Auch der Plot selber hat mir gut gefallen - er war gut durchdacht, bot einige Wendungen und Überraschungen, und am Ende wird doch alles logisch und plausibel aufgelöst.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gestaltet - nicht nur die Protagonistin Olivera, die ich aber sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist für die damalige Zeit eine sehr selbstbewusste Frau, die zuzupacken weiß, aber auch Gefahren einschätzen kann - und die gab es seinerzeit ja nun reichlich. Dabei trägt sie ihr Herz am rechten Fleck und lässt sich so schnell nicht aus der Fassung bringen. Bei Jona hat es etwas gebraucht, bis ich auch ihn mochte, wirkt er doch zunächst hinterlistig und undankbar - aber im Laufe der Geschichte lernt man auch ihn besser kennen, und es zeigt sich sein wahrer Charakter. Auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet, und genau wie die Hauptfiguren machen auch sie zum Teil sehr interessante Entwicklungen durch.
Gerade für Einsteiger ins historische Genre finde ich diesen Roman bestens geeignet, da er von Anfang an zu fesseln weiß, gut lesbar ist und eine spannende Geschichte bietet. Es gibt Intrigen und Neid, Liebe und Freundschaft und vor allem ein tolles Mittelalter-Feeling. Auch wenn dieser Band der zweite Teil einer Reihe ist, kann man ihn gut ohne Kenntnis des ersten lesen. Silvia Stolzenburg erklärt notwendige Details aus dem ersten Band, die locker in die Geschichte eingestreut sind.
Ich habe mich von dieser Buch wirklich sehr gut unterhalten gefühlt und gebe gerne 4 von 5 Sternen. Einen Stern ziehe ich ab, weil ich mir auch mal ein paar ruhigere Passagen gewünscht hätte, in denen nochmal mehr in die Tiefe gegangen wird und man mehr in den damaligen Alltag abtauchen kann.
Mein Fazit
Gerade für Einsteiger in das historische Genre finde ich diesen Roman sehr gut geeignet - er hat einen angenehmen und zur Zeit passenden Schreibstil, fesselt von der ersten Seite an, bietet einen interessanten Plot mit Überraschungen und Wendungen und Charaktere, mit denen man fiebert. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Bücher aus der Feder von Silvia Stolzenburg.
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Nürnberg 1409: Jona hat es nicht leicht: keine Familie, nichts zu Essen, es ist bitterster Winter und für harte ehrliche Arbeit ist er zu schwach. Deshalb ergreifen er und sein Freund Caspar die Chance, als Botenjungen zu arbeiten, als es ihnen angeboten wird. Doch was ihn im Haus seines …
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Nürnberg 1409: Jona hat es nicht leicht: keine Familie, nichts zu Essen, es ist bitterster Winter und für harte ehrliche Arbeit ist er zu schwach. Deshalb ergreifen er und sein Freund Caspar die Chance, als Botenjungen zu arbeiten, als es ihnen angeboten wird. Doch was ihn im Haus seines Auftraggebers erwartet, schlägt ihn in die Flucht und so landet er kurz darauf halbtot in Oliveras Hof.
Olivera ist Salbenmacherin und stammt ursprünglich aus Konstantinopel, aber ihr Vater hatte sie an seinen Geschäftsfreund Laurenz in Tübingen verheiratet. Laurenz war in einen Reliquienschwindel verwickelt („Die Salbenmacherin“) und Olivera hat diesen nur knapp überlebt. Jetzt erhofft sie sich mit Laurenz’ Bruder Götz eine glückliche Zukunft in Nürnberg. Götz arbeitet darauf hin, als Apotheker zugelassen zu werden und Olivera kann vom Verkauf ihrer Heil- und Schönheitsmittel gut leben. Außerdem ist sie schwanger – alles könnte perfekt sein, wenn ihre Angst vor Laurenz nicht wäre. Und als sie sich um Jona kümmert, nimmt das Unheil seinen Lauf.
Mir hat besonders die Vielschichtigkeit der Protagonisten gefallen.
Jona tat mir einerseits leid, so allein und halbverhungert mitten im Winter in Nürnberg. Allerdings versucht er sich mehr oder weniger durchs Leben zu gaunern – sein großes Vorbild ist Till Eulenspiegel, nur leider funktionieren dessen Streiche und Tricks in der Wirklichkeit nicht. Aber er macht im Laufe der Handlung eine enorme Wandlung durch und entwickelt sich vom jugendlichen gedankenlosen selbstsüchtigen Träumer und Stadtstreicher zu einem mutigen, mitfühlenden und gewitzten Zeitgenossen.
Olivera ist eine selbstbewusste, gebildete und warmherzige Frau. Salbenmacherin ist für sie eine Berufung, hat ihre Großmutter sie doch von frühester Kindheit an unterwiesen. Aber sie kennt auch die dunkle Seite ihrer Zunft, wird bei Abtreibungen gerufen oder wenn eine Frau nicht schwanger wird. Es ist ein Balance-Akt, diese ganzen Dinge innerhalb der damaligen Gesetze und Regelungen auszuführen, den sie aber gut beherrscht. Und über alle dem schwebt für sie das Damoklesschwert in Form von Laurenz. Denn falls er noch lebt, könnte er jederzeit auftauchen und seine Rechte als ihr Ehemann einfordern.
Götz ist zu Beginn recht unbeschwert und einfach nur glücklich über den Neubeginn. Aber er ist auch neugierig und hartnäckig, will wissen, wer hinter Jonas Verletzungen steht. Als dann auch noch Olivera in Gefahr gerät, begreift er die Zusammenhänge schneller als die Stadtwachen. Er ermittelt auf eigene Faust und nimmt auf nicht und niemanden Rücksicht.
Silvia Stolzenburg schreibt sehr anschaulich, mit viel Liebe zum Detail und Lokalkolorit. Ich war schon ein paar Mal in Nürnberg und man erkennt die Handlungsorte (soweit heute noch vorhanden) sofort wieder. Aber auch ohne Ortskenntnis ist das Buch sehr unterhaltsam und kurzweilig.
Die Handlung ist von der ersten Seite an extrem spannend, es geht Schlag auf Schlag und am Ende habe ich sogar meinen Nachtschlaf vernachlässigt, weil ich unbedingt wissen wollte / musste, wie es ausgeht. Jetzt fiebere ich schon dem nächsten Fall entgegen ;-).
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