Fontwell, UK. Zwei Tage liegt die Fünfundsechzigjährige Mathilda Gillespie tot in der Badewanne, als sie endlich mit einer Schandmaske auf dem Gesicht gefunden wird. Mathilde war schwer krank und hatte starke Schmerzen. Hat sie sich selber umgebracht und ihren Tod so in Szene gesetzt?
Ihre
Hausärztin Dr. Sarah Blakeney, glaubt nicht an Selbstmord zumal Mathilda Sarah vor kurzem als Alleinerbin…mehrFontwell, UK. Zwei Tage liegt die Fünfundsechzigjährige Mathilda Gillespie tot in der Badewanne, als sie endlich mit einer Schandmaske auf dem Gesicht gefunden wird. Mathilde war schwer krank und hatte starke Schmerzen. Hat sie sich selber umgebracht und ihren Tod so in Szene gesetzt?
Ihre Hausärztin Dr. Sarah Blakeney, glaubt nicht an Selbstmord zumal Mathilda Sarah vor kurzem als Alleinerbin ihres Vermögens eingesetzt hatte und keiner einen Vorteil davon gehabt hätte, sie zu töten. Obwohl die Hausärztin die Hauptverdächtige ist, werden alle Verwandten und Bekannten aufs peinlichste befragt und deren Leben durchleuchtet und dabei kommen erschreckende Abgründe im biederen Kleinstadtleben zu tage. Die Vergangenheit nahezu aller Verdächtigen ist grausam. Eine Mischung aus Mißbrauch, Vergewaltigung, Betrug, Hass, Neid und Mißgunst, der alle irgendwie miteinander verbindet und sie auch wieder trennt.
Das 110 minütige SDR Hörspiel aus dem Jahr 1997 von Walter Adler basiert auf dem gleichnamigen Krimialroman von Minette Walters. Während das Hörspiel die ersten 2/3 durchaus zu fesseln vermag und die Ermittlungen sauber, solide und gut nachzuvollziehen sind, steigert sich das Tempo gegen Ende, wirkt gehetzt und die Auflösung wie ein Deus Ex Machina. Das Motiv und die Motivation werden nicht sauber ausgearbeitet und so bleibt diese Hörspiel, leider unbefriedigend. Möglicherweise wurde einfach ungeschickt gekürzt, aber bei 100 Minuten hätte man durchaus noch 10 Minuten mehr investieren können, um das sauberer aufzulösen.
Die Sprecher sind alle durchweg sehr gut, wenn auch außer Rufus Beck kaum eine wirklich großer, bekannter Sprecher dabei ist und selbst Rufus Beck bemerkt man kaum, denn seine Stimme ist so wandlungsfähig, dass man ihn nicht sofort als ihn selber erkennt. Keiner klingt abgelesen und die Emotionen sind sehr gut ausgespielt.
Fazit: Sehr gut produziertes Hörspiel mit top Sprechern. Leider wurde die Handlung schlecht gekürzt und die Auflösung der Ermittlung ist daher unbefriedigend.