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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: "Nicht Muße und Genuß, sondern nur Handeln dienen nach dem unzweideutiggeoffenbarten Willen Gottes zur Mehrung seines Ruhms.""Zeitvergeudung ist also die erste und prinzipiell schwerste aller Sünden. Die Zeitspanne des Lebens ist unendlich kurz und kostbar, um die eigene Berufung festzumachen. Zeitverlust durch Geselligkeit, faules Gerede, Luxus, selbst durch mehr als der Gesundheit nötigen Schlaf - sechs bis acht Stunden - ist…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: "Nicht Muße und Genuß, sondern nur Handeln dienen nach dem unzweideutiggeoffenbarten Willen Gottes zur Mehrung seines Ruhms.""Zeitvergeudung ist also die erste und prinzipiell schwerste aller Sünden. Die Zeitspanne des Lebens ist unendlich kurz und kostbar, um die eigene Berufung festzumachen. Zeitverlust durch Geselligkeit, faules Gerede, Luxus, selbst durch mehr als der Gesundheit nötigen Schlaf - sechs bis acht Stunden - ist sittlich absolut verwerflich." (Max Weber)Der vorliegende Ausspruch aus Max Webers Werk "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" betrachtet den Zusammenhang zwischen einer asketischen Lebensführung und den Erfordernissen des Kapitalismus. Weber interessiert sich insbesondere für die inneren Motive des bürgerlich-industriellen Fortschritts, welche die dynamische Entwicklung im sich industrialisierenden Deutschland begünstigten. Den Anlaß für die Beschäftigung mit diesem Thema bildeten unter anderem statistische Studien, die eine vergleichsweise stärkere Aktivität der protestantischen Bevölkerung in Deutschland auf dem Gebiet der industriellen Entwicklung aufzeigen konnten . Zum genauen Verständnis der Ursachen der Entwicklung richtet sich Max Webers Blick sogleich auf die zu Beginn der 20. Jahrhunderts am meisten entwickelten Industrienationen, namentlich Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika. Vor allem der amerikanische Kontext erwies sich für den Erkenntnisgewinn als wertvolle Quelle. Aufgrund der Untersuchung diverser amerikanischer Beispiele entwickelte Weber seine These bezüglich der modernen kapitalistischen Wirtschaftsgesinnung. Diese erhebt den Erwerb um des Erwerbes Willen zum Leitbild gesellschaftlichen Handelns. Das Handeln geschieht dabei auf der Grundlage einer streng rationalen Kalkulation und einer methodischen Lebensführung. Weber kommt schließlich zu dem Schluß, daß die beschriebene spezifisch kapitalistische Wirtschaftsgesinnung in direktem Zusammenhang mit dem Auftreten puritanischer Religiosität steht. Die Prinzipien der "innerweltlichen" Askese und das Prinzip der religiösen Bewährung, welche sich vor allem durch Erfolg im Beruf manifestiert, waren in den USA in viel reinerer Form ausgeprägt als im Bereich des deutschen Luthertums. Der Aspekt des Gewinnstrebens ist in besonderem Maße interessant, da er einerseits ein rationales statt einem spekulativen Gewinnstreben eingeführt hat, jedoch andererseits vom Genuß des daraus resultierenden Wohlstandes abgeraten hat. [...]
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