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Ein philosophisches Bilderbuch, das Kinder behutsam an die Höhen und Tiefen des Lebens heranführt
Die Schaukel ist ein besonderer Ort: Man fliegt mit ihr hoch hinauf - und fällt dann wieder zurück. Sie lädt zum Verweilen ein, voller Freude mit Freund_innen oder alleine, um sich zurückziehen und den eigenen Gedanken nachzuhängen.
In Britta Teckentrups neuem Buch spielt die Schaukel in vielen kleinen Miniatur-Erzählungen eine buchstäblich tragende Rolle. Sie steht, mit Blick aufs Meer, an einem Ort, an dem sich über Jahrzehnte hinweg viele unterschiedliche Menschen begegnen. Diese Schaukel
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Produktbeschreibung
Ein philosophisches Bilderbuch, das Kinder behutsam an die Höhen und Tiefen des Lebens heranführt

Die Schaukel ist ein besonderer Ort: Man fliegt mit ihr hoch hinauf - und fällt dann wieder zurück. Sie lädt zum Verweilen ein, voller Freude mit Freund_innen oder alleine, um sich zurückziehen und den eigenen Gedanken nachzuhängen.

In Britta Teckentrups neuem Buch spielt die Schaukel in vielen kleinen Miniatur-Erzählungen eine buchstäblich tragende Rolle. Sie steht, mit Blick aufs Meer, an einem Ort, an dem sich über Jahrzehnte hinweg viele unterschiedliche Menschen begegnen. Diese Schaukel weiß Vieles zu berichten: Kinder wachsen auf ihr heran, schließen Freundschaften oder entzweien sich, träumen von der Zukunft, haben Sorgen, werden erwachsen und geben wiederum ihre Geschichten an ihre Kinder weiter.

Dieses einzigartig illustrierte Buch wird Familien über lange Zeit begleiten und in vielen unterschiedlichen Lebensphasen Anknüpfungspunkt für ein Gespräch sein:Wer sind wir, was bewegt uns gerade? Trauen wir uns, hoch hinauf zu fliegen, oder lassen wir uns lieber vom Blick aufs Meer beruhigen? Jede_r von uns wird sich, ganz gleich, wie alt er/sie ist, in dieser Geschichte wiederfinden!

Dieses Buch wird klimafreundlich produziert.
Autorenporträt
Britta Teckentrup wurde in Hamburg geboren und hat am Central Saint Martins College of Art and Design und am Royal College of Art in London Kunst und Illustration studiert. Sie ist Autorin und Illustratorin zahlreicher erzählender ebenso wie Sachbilderbücher und wurde vielfach ausgezeichnet. Heute lebt sie zusammen mit ihrem schottischen Ehemann und ihrem Sohn Vincent in Berlin. Ihre Bücher werden in viele Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.05.2023

Mehr als nur ein Leben

Treffen wir uns auf der Schaukel: Die Illustratorin Britta Teckentrup erzählt Geschichten von einem besonderen Platz.

Im neuen Buch von Britta Teckentrup dreht sich alles um einen Ort. Er steht im Mittelpunkt, gibt Ton und Tempo vor, lässt sich von Wind und Wetter umtosen, spendet Trost, lädt zum Träumen ein und behält Geheimnisse für sich. "Die Schaukel war schon immer da", heißt es zu Beginn, und man liegt nicht falsch, wenn man vermutet, dass sie auch bleiben wird.

Die Schaukel im gleichnamigen Buch ist ein Fels in der Brandung. Sie besteht aus zwei Brettern, bietet also Platz für zwei Menschen und steht am Meer, auf einer grasbewachsenen Düne, die einen schönen Ausblick bietet. Keine Wippe, keine Rutsche weit und breit. Nur Schaukel, Strand und Wellen und die Welt, die sich vor dem auftut, der sich diesem Ort anvertraut: so wie Lisa, die am Himmel die Wolken vorbeigaloppieren sieht und sich von ihnen mitnehmen lässt; und wie Mia, die jeden Morgen auf dem Weg zum Kindergarten an der Schaukel vorbeikommt und zwanzigmal hin- und herschaukeln darf, bevor es weitergeht; oder wie Ella und Alex, die bis weit in die warme Sommernacht hinein auf den Schaukeln sitzen bleiben, obwohl die Party längst vorbei ist. Die Schaukel bei Teckentrup ist der Ort, an dem alle zusammenkommen - und von dem alles ausgeht.

Das Besondere an ihrem Buch ist seine eigenwillige Balance aus Text und Bild. Zwar dominieren die Bilder, in deren Zentrum immer die Schaukel steht, die den Fluchtpunkt der Perspektive bildet. Nur selten, wenn etwa Lisa sich beim Tagträumen fühlt, als würde sie fliegen, rutscht die Schaukel kurz aus dem Bild, das sich dem Himmel zuwendet. Und einmal, als zwei Jungen sich kopfüber von den Schaukeln hängen lassen, dreht sich auch die Zeichnung auf den Kopf. Aber diese Momente sind selten und kurz. Britta Teckentrup kehrt immer schnell zurück zu ihrer Schaukel und hat dennoch kein Bilderbuch geschrieben, dafür ist es mit knapp 160 Seiten auch zu lang. Ihre Bilder sind nicht zur Illustration des Textes bestimmt. Sie bilden nicht nur ab, was geschrieben steht, sondern schreiben die Geschichte fort. Man sieht, was man liest. Aber man liest eben auch, was man sieht.

Und das sind, wie häufig bei Britta Teckentrup, schemenhaft anmutende Bilder, deren dezente Farbgestaltung dem Geschehen eine gewisse Ernsthaftigkeit verleiht. Ihre Figuren haben undeutliche Gesichter. Nur mithilfe des Textes lassen sie sich wiedererkennen. Und der Text besteht oft aus einer, manchmal lediglich aus einer halben Zeile pro Seite. Wenn es doch mehrere sind, steht er auf einer Seite für sich allein. Er konzentriert sich stets auf das Wesentliche. Britta Teckentrup versteht sich ausgezeichnet auf diese Reduktion, auf das suggestive, bedeutungsschwere Anklingenlassen von Geschichten, die rund um die Schaukel geschrieben werden und sie zu einem Ort eigenen Rechts machen.

Dabei wandert sie durch Raum und Zeit. Sie erzählt von den Jahreszeiten, dem sommerlich weißen Licht, das die Konturen verschwinden lässt und Jil das Gefühl gibt, eins mit Wasser und Sonne zu werden. Aber sie erzählt auch vom Lauf des Lebens, von dem alten Mann, der immer sonntags am Nachmittag auf der Schaukel sitzt, so wie damals, als seine verstorbene Frau noch neben ihm Platz nahm. Auf den ersten Blick anekdotisch, weisen diese Prosaminiaturen stets über das Leben des Einzelnen hinaus, erheben Anspruch auf exemplarische Relevanz und verstehen sich als Einladung zum Weiterdenken. Wieso sitzt nun anstelle der Frau diese Katze neben dem alten Mann auf der Schaukel? Und wieso bleibt sie sitzen, wenn der Mann schon nach Hause gegangen ist? Auf der Schaukel wird alles verhandelt - Verlust und Freundschaft, Trauer und Flucht, Entstehen und Vergehen. Ein kleiner Ort für viel mehr als ein Leben. LENA BOPP

Britta Teckentrup: "Die Schaukel".

Prestel Verlag, München 2023. 160 S., geb., 25,- Euro. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Schaukel im Kinderbuch der Illustratorin Britta Teckentrup ist ein kleiner Ort mit großer Bedeutung, stellt Rezensentin Lena Bopp fest. Sie steht auf einer Düne am Meer, lesen wir, und um sie dreht sich alles, beziehungsweise um die Menschen, die hierher kommen, um den Himmel zu beobachten, in den Tag zu träumen und natürlich um zu schaukeln. Aber auch um zu trauern, wie der alte Mann, dessen Frau gestorben ist und der nun mit einer Katze an seiner Seite auf der Schaukel sitzt, so die Kritikerin. Teckentrups Zeichnungen in dezenten Farben sind in der für sie typischen Weise wirkungsvoll auf das Essenzielle reduziert und werden von den kurzen Texten symbiotisch ergänzt, freut sich Bopp. Dabei erzählen die "Prosaminiaturen" zwar individuelle Geschichten, weisen aber gleichzeitig über diese hinaus und stellen so eine "Einladung zum Weiterdenken dar", schließt die Kritikerin.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Die Schaukel bei Teckentrup ist der Ort, an dem alle zusammenkommen - und von dem alles ausgeht.« FAZ