Die Schlacht um Chile begann nicht erst mit der Wahl Salvador Allendes im Jahr 1970. Bereits seit 1963 führte die CIA verdeckte Operationen durch, um eine Präsidentschaft Allendes zu verhindern. Die Geheimdienstaktionen sollten die Linksparteien destabilisieren, etwa mittels einer Beeinflussung der Medien. Allende wurde dennoch gewählt. In der Folge versuchten die USA und ihre chilenischen Verbündeten, einen Militärputsch zu initiieren - letztlich mit Erfolg. Unter der neu installierten Militärdiktatur verschwanden Tausende vermeintliche Oppositionelle. In den ersten vier Wochen der Diktatur wurden nach Erhebungen der internationalen Menschenrechtskommission alleine Viertausend Menschen ermordet. Amnesty International schätzt die Gesamtzahl der Toten auf 25.000. Gefoltert und getötet wurde in Chile unter den Augen auch der Regierung der Bundesrepublik Deutschland, die sich nicht gegen das Militärregime wendete. Im Gegenteil: Die CIA hatte den westdeutschen Bundesnachrichtendienst(BND) bereits vier Tage vor dem Putsch offiziell unterrichtet, der damalige Bundeskanzler Willy Brandt unterließ es jedoch, Salvador Allende zu informieren. Das gesamte Filmskript mit zusätzlichen Erklärungen von Patricio Guzman zum Hintergrund einzelner Sequenzen, die erstmalig in deutsch veröffentlicht werden - Texte, die bis heute durch ihren hohen analytischen Wert überzeugen. Außerdem: Ein einführender Essay zu Salvador Allende [wahrscheinlich von Thomas Moulian] - in diesem siebten Band der Bibliothek des Widerstands. Kein LAIKA-Mediabook ohne DVD im Innendeckel - diesmal liegt dem Buch Die Schlacht um Chile I-II-III bei. Die Schlacht um Chile I-II-III - Chile, 1972-1979, circa 263 Minuten, Regie: Patricion GuzmánIn seiner dreiteiligen Dokumentation zeichnet Patricio Guzmán die Endphase der Regierungszeit von Salvador Allende nach. Der Film besteht nicht aus Archivmaterial, Guzmán und sein Team drehten kontinuierlich zwischen 1972 und 1979. Chiles bedeutendstem Dokumentarfilmer gelang es, das Rohmaterial ins kubanische Exil zu retten und dort sein monumentales Zeugnis des "Kampfes eines unbewaffneten Volkes" - so der Untertitel des Films - zu gestalten. In Chile unterliegt Die Schlacht um Chile der Zensur und wurde nie vom staatlichen Fernsehen ausgestrahlt.Teil I: Aufstand der BourgeoisieAllende beginnt seine Präsidentschaft mit tiefgreifenden sozialen und politischen Reformen. Die Unidad Popular stößt dabei vom ersten Tag an auf den militanten Widerstand der Rechten. Doch die Zustimmung des Volks wächst. Bei der Wahl im März 1973 gewinnt die Unidad Popular mit weitem Abstand. Für die USA und die chilenische Rechte ist dies das Startzeichen, um den Militärputsch vorzubereiten.Teil II: Der Putsch Seit den Parlamentswahlen vom März kommt es fast täglich zu Straßenkämpfen. Die rechtsradikale Patria y Libertad erschießt linke Aktivist_innen, setzt Büros der Unidad Popular in Brand und schickt ihre Schlägerbanden in Gewerkschaftshäuser. Das US-amerikanische State Department finanziert einen landesweiten Streik der Transportunternehmen. Gleichzeitig nehmen die Auseinandersetzungen innerhalb der Regierungskoalition zu. Die außerparlamentarische Linke sieht das Experiment eines friedlich-parlamentarischen Transformationsprozesses zum Sozialismus gescheitert und plädiert für den bewaffneten Kampf von Arbeiter_innenmilizen. Die Entscheidung fällt in Washington. Am 11. September bombardiert die Armee den Präsidentenpalast Moneda.Teil III: Die Macht des VolkesDieser Teil zeigt die Aktivitäten der Basis, jener Bewegungen, die die eigentliche Massenbasis der Volksfrontregierung repräsentieren: Die kommunalen Gemeindeläden, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen, die Bäuer_innenkollektive, die die Städte mit Lebensmitteln versorgen, die Arbeiter_innenkommissionen, die die Arbeit in den Fabriken aufrecht erhalten, während die Besitzer_innen die Produktion stilllegen wollen. Diese Institutionen, meist spontan entstanden und vergleichba
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.