»Höher sei der Wille, das Herz kühner, der Mut umso mehr, wie unsre Macht schwindet.«
England im 10. Jahrhundert. Bei der Stadt Maldon trifft ein Wikingerheer auf die Verteidiger von Essex. Hiervon erzählt ein altenglisches Gedicht, das kurz nach der Schlacht entstand. Es inspirierte J.R.R. Tolkien zu einem eigenen Versdrama: Die Heimkehr von Beorhtnoth Beorhthelms Sohn.
Es ist Nacht. Zwei Männer stolpern über das Schlachtfeld. Der eine ein junger Bursche mit dem Kopf voller Träume. Der andere ein alter Bauer, der schon viele Kämpfe gesehen hat. Während sie im Dunkeln nach der Leiche ihres Herrn suchen, erkunden sie im Gespräch die Spannungen zwischen Jugend und Alter, von heidnischer und christlicher Weltsicht, die Ideale von Treue und Gemeinschaft und die Frage, was Heldentum bedeutet. Tolkiens dramatischer Dialog wird ergänzt durch seine Übersetzung der altenglischen Vorlage, Notizen und Essays aus dem Umfeld und eine frühe Fassung des Stücks in gereimten Versen. Dabei sind wissenschaftliche Arbeit und literarisches Schaffen untrennbar verbunden und führen am Ende weiter in die Welt von Der Herr der Ringe.
Enthalten ist »Die Heimkehr von Beorhtnoth Beorhthelms Sohn« in der englischen Fassung und erstmals in deutscher Übersetzung. Ein Extrakapitel behandelt die »Tradition der Versbildung im Altenglischen«.
England im 10. Jahrhundert. Bei der Stadt Maldon trifft ein Wikingerheer auf die Verteidiger von Essex. Hiervon erzählt ein altenglisches Gedicht, das kurz nach der Schlacht entstand. Es inspirierte J.R.R. Tolkien zu einem eigenen Versdrama: Die Heimkehr von Beorhtnoth Beorhthelms Sohn.
Es ist Nacht. Zwei Männer stolpern über das Schlachtfeld. Der eine ein junger Bursche mit dem Kopf voller Träume. Der andere ein alter Bauer, der schon viele Kämpfe gesehen hat. Während sie im Dunkeln nach der Leiche ihres Herrn suchen, erkunden sie im Gespräch die Spannungen zwischen Jugend und Alter, von heidnischer und christlicher Weltsicht, die Ideale von Treue und Gemeinschaft und die Frage, was Heldentum bedeutet. Tolkiens dramatischer Dialog wird ergänzt durch seine Übersetzung der altenglischen Vorlage, Notizen und Essays aus dem Umfeld und eine frühe Fassung des Stücks in gereimten Versen. Dabei sind wissenschaftliche Arbeit und literarisches Schaffen untrennbar verbunden und führen am Ende weiter in die Welt von Der Herr der Ringe.
Enthalten ist »Die Heimkehr von Beorhtnoth Beorhthelms Sohn« in der englischen Fassung und erstmals in deutscher Übersetzung. Ein Extrakapitel behandelt die »Tradition der Versbildung im Altenglischen«.
»Es ist ein sich altehrwürdig gebender, betörender Text, der mit dem Hörbuch erneut die Kunst seines Verfassers offenbart - und gleichzeitig von der des deutschen Übersetzers kündet. Eine Kunst, die durch die Leistungen der Sprecher Gert Heidenreich, Johannes Steck und Timmo Niesner unbedingt an Wirkung gewinnt.« MDR Kultur
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Aufschlussreich für alle, die sich für den Kontext von J.R.R. Tolkiens Werk interessieren, ist diese Hörbuchveröffentlichung laut Rezensent Stefan Fischer. Tolkien, der nicht nur Fantasyliteratur schrieb, sondern außerdem als Oxfordprofessor das Altenglische erforschte, beschäftigt sich hier, lernen wir, mit einem altenglischen Gedicht namens "The Battle of Maldon", das nur fragmentarisch erhalten ist. Sein eigenes Gedicht "Die Heimkehr von Beorhtnoth Beorhthelms Sohn" ist eine freie Weiterdichtung dieser Vorlage, beschreibt Fischer, wobei der Tonfall weniger episch als komisch ist, tatsächlich setzen die Verse erst nach der Schlacht von Maldon an, in der die Engländer eine empfindliche Niederlage gegen ein Wikingerheer einstecken mussten, und sie widmen sich einem Bauern und einem Jungen, die auf der Suche nach der Leiche Beorhtnoths sind, des Anführers der Engländer. Das Hörbuch enthält neben der "Heimkehr" auch Tolkiens Neuübersetzung von "The Battle of Maldon", sowie Einleitungen und linguistische Kommentare. Insbesondere, da durchweg Lautverschiebungen und ähnliche Phänomene behandelt werden, bietet die Hörbuchversion Vorzüge gegenüber der Druckfassung, findet der Rezensent. Außerdem erläutert Fischer einige Querverbindungen zwischen dieser akademischen Arbeit Tolkiens und seinem Herr-der-Ringe-Universum und schließt mit dem Hinweis, dass die Mittelerde-Saga eben nicht bloß frei erdachte Fantasy ist, sondern auf linguistische und soziale Traditionslinien verweist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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