In "Die Schlafwandler" entwirft Hermann Broch eine komplexe Erzählung, die das Geistesleben der europäisch-bürgerlichen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts reflektiert. Das Werk, unterteilt in drei Teile, schildert den inneren Konflikt seiner Protagonisten, die in einer sich rasant verändernden Welt zwischen Tradition und Moderne, zwischen Idealismus und Realität gefangen sind. Brochs stilistische Virtuosität zeigt sich in einem eindrucksvollen Wechsel von Erzählperspektiven und einer tiefen psychologischen Durchdringung seiner Charaktere, was den Text zu einem faszinierenden literarischen Experiment macht, das an die Moderne des Aufbruchs und der Entfremdung erinnert. Hermann Broch, geboren 1886 in Wien, war ein österreichischer Schriftsteller, der sich intensiv mit Fragen der Moral und des Existenzialismus auseinandersetzte. Das gesellschaftliche und kulturelle Umfeld seiner Zeit, geprägt von politischen Umwälzungen und sozialen Krisen, hat Broch tief beeinflusst. SeinePhilosophie, die er auch im Rahmen der Literatur versuchte zu erforschen, spiegelt sich in "Die Schlafwandler" wider, einem Werk, das oft als eine Art Subjektivität und Gesellschaftskritik fungiert. Dieses Buch zählt zu den Meisterwerken der modernen Literatur und wird allen Lesern empfohlen, die sich für psychologische Tiefe und philosophische Fragestellungen interessieren. "Die Schlafwandler" bietet nicht nur eine zeitgeschichtliche Reflexion, sondern regt auch zum Nachdenken über den eigenen Platz in der Welt an, und stellt somit eine bedeutende Lektüre dar.