Nominiert in der Kategorie Kinderbuch; ab 6
Auf einer Insel im Ukerewe-See, im Herzen Afrikas, lebt Mama Sambona, die kluge alte Königin. Weil es ihr im Palast zu stickig ist, wohnt sie in einer bescheidenen Holzhütte. Sie liebt es, auf dem Feld zu arbeiten, eine Tasse Tee auf der Veranda zu trinken und mit ihrer Nichte Goldmarie die Hausaufgaben zu machen.Zu Mama Sambona kommt eines Tages ein eleganter Herr, der möchte sie holen, um sie zu ihren Ahnen zu bringen: Es ist der Tod. Die kluge Alte aber macht dem Tod einen Strich durch die Rechnung. So viele Dinge sind noch zu tun, da wird er wohl noch warten müssen! Mama Sambona kennt sich nicht nur mit dem Tod, sondern besser noch mit dem Leben aus: So lädt sie den eleganten Herrn zu einem großen Fest ein und hier nun geschieht das Unvorstellbare: Mama Sambona fordert den Tod zum Tanz auf und dieser lässt sich verführen - vom Rhythmus der Trommeln, von der Freude, vom Leben.
Auf einer Insel im Ukerewe-See, im Herzen Afrikas, lebt Mama Sambona, die kluge alte Königin. Weil es ihr im Palast zu stickig ist, wohnt sie in einer bescheidenen Holzhütte. Sie liebt es, auf dem Feld zu arbeiten, eine Tasse Tee auf der Veranda zu trinken und mit ihrer Nichte Goldmarie die Hausaufgaben zu machen.Zu Mama Sambona kommt eines Tages ein eleganter Herr, der möchte sie holen, um sie zu ihren Ahnen zu bringen: Es ist der Tod. Die kluge Alte aber macht dem Tod einen Strich durch die Rechnung. So viele Dinge sind noch zu tun, da wird er wohl noch warten müssen! Mama Sambona kennt sich nicht nur mit dem Tod, sondern besser noch mit dem Leben aus: So lädt sie den eleganten Herrn zu einem großen Fest ein und hier nun geschieht das Unvorstellbare: Mama Sambona fordert den Tod zum Tanz auf und dieser lässt sich verführen - vom Rhythmus der Trommeln, von der Freude, vom Leben.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.08.2007Mama Sambona lässt den Tod tanzen
Hermann Schulz greift auf mythische Erzählungen und Bilder Afrikas zurück, in denen der Tod bei den Menschen anklopft, um sie abzuholen und zu den Ahnen zu bringen. Tobias Krejt-
schi, noch Illustrationsstudent in Hamburg, setzt die blasse Gestalt an den Schreibtisch einer dunklen Studierstube, die aus Knochen zusammengehalten wird. Penibel wie ein Buchhalter geht der Tod die Liste der Personen durch, die er holen möchte. Der arme Hase muss ihm dabei helfen. Doch Mama Sambona, die alte Königin der Insel, kennt Tricks und Schliche, um dem Tod zu entkommen. Sie findet immer neue Ausflüchte, um ihn sich vom Leibe zu halten, denn sie weiß genau, dass er nach drei erfolglosen Besuchen keine Macht mehr über sie besitzt. Die Idee, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, nimmt dem Thema seinen Schrecken. Die Geschichte erhält ihren komischen und ironischen Höhepunkt, wenn Mama Sambona den Tod zum Tanz verleitet und ihn so endgültig von seinem Ansinnen abbringt. ,,Und weil der Tod auch Humor hatte und für sein Leben gern tanzte, ließ er sich mitreißen.‘‘ Am Ende hat sie ihr Ziel erreicht. Sie liegt hochzufrieden am Strand; die Füße baumeln im Wasser, und sie genießt ihre obligatorische Pfeife. Auf der gegenüberliegenden Seite entdecken wir in einem kleinen Holzschnitt den Tod in einer ganz ähnlichen Haltung; auch er hält die Füße ins Wasser, raucht und scheint das Leben zu genießen. So spiegeln sich Leben und Tod auf subtile und zugleich amüsante Weise. JENS THIELE
HERMANN SCHULZ / TOBIAS KREJTSCHI: Die schlaue Mama Sambona. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2007. 28 Seiten, 13,90 Euro.
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Hermann Schulz greift auf mythische Erzählungen und Bilder Afrikas zurück, in denen der Tod bei den Menschen anklopft, um sie abzuholen und zu den Ahnen zu bringen. Tobias Krejt-
schi, noch Illustrationsstudent in Hamburg, setzt die blasse Gestalt an den Schreibtisch einer dunklen Studierstube, die aus Knochen zusammengehalten wird. Penibel wie ein Buchhalter geht der Tod die Liste der Personen durch, die er holen möchte. Der arme Hase muss ihm dabei helfen. Doch Mama Sambona, die alte Königin der Insel, kennt Tricks und Schliche, um dem Tod zu entkommen. Sie findet immer neue Ausflüchte, um ihn sich vom Leibe zu halten, denn sie weiß genau, dass er nach drei erfolglosen Besuchen keine Macht mehr über sie besitzt. Die Idee, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, nimmt dem Thema seinen Schrecken. Die Geschichte erhält ihren komischen und ironischen Höhepunkt, wenn Mama Sambona den Tod zum Tanz verleitet und ihn so endgültig von seinem Ansinnen abbringt. ,,Und weil der Tod auch Humor hatte und für sein Leben gern tanzte, ließ er sich mitreißen.‘‘ Am Ende hat sie ihr Ziel erreicht. Sie liegt hochzufrieden am Strand; die Füße baumeln im Wasser, und sie genießt ihre obligatorische Pfeife. Auf der gegenüberliegenden Seite entdecken wir in einem kleinen Holzschnitt den Tod in einer ganz ähnlichen Haltung; auch er hält die Füße ins Wasser, raucht und scheint das Leben zu genießen. So spiegeln sich Leben und Tod auf subtile und zugleich amüsante Weise. JENS THIELE
HERMANN SCHULZ / TOBIAS KREJTSCHI: Die schlaue Mama Sambona. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2007. 28 Seiten, 13,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Hella Kemper dankt es vor allem dem in Ostafrika geborenen Hermann Schulz, dass Afrika in Kinderbüchern so präsent ist und auch an seinem jüngsten Buch über die weise Inselkönigin Sambona, die den Tod überlistet, hat sie fast nichts auszusetzen. Sie ist von der Lebendigkeit begeistert, die aus der Geschichte spricht und findet, dass Tobias Krejtschi diese Kraft in seinen Illustrationen gut umgesetzt hat. Neben den warmen Farben freut sich die Rezensentin auch an den kleinen Seltsamkeiten, die der Illustrator in seine Bilder eingebaut hat. Manchmal kommen ihr zwar sowohl der Text als auch die Illustrationen allzu symbolträchtig daher, ihren Gesamteindruck kann das aber nicht nachhaltig trüben, versichert Kemper.
© Perlentaucher Medien GmbH
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