"Die Schleswig-Holsteiner sind fortan Preußen", verkündete Oberpräsident Carl von Scheel-Plessen am 24. Januar 1867 im Kieler Schloss. Die Annexion bedeutete einen Einschnitt in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Der preußischen Regierung standen die Schleswig-Holsteiner zunächst reserviert gegenüber, wie Stimmungsbilder und Wahlergebnisse der ersten Jahre zeigen. Erst langsam wandelte sich die ablehnende Meinung. Positiv wirktenicht nur die wirtschaftliche Entwicklung, die Handel, Verkehr und Schiffbau zum Aufschwung verhalf, sondern auch die Vermählung Wilhelms II. mit Auguste Viktoria. Anlässlich des 150. Jahrestages dieses politischen Ereignisses zeigte das Landesarchiv Schleswig-Holstein eine Ausstellung zur Entwicklung des Landes in der Kaiserzeit. Jetzt erscheint dazu ein umfangreiches Katalogbuch, das neben den Vorträgen aus dem Begleitprogramm weitere wissenschaftliche Beiträge zur preußischen Zeit enthält. Im zweiten Teil des Bandes sind zentrale Dokumente aus demumfangreichen Aktenbestand der preußischen Verwaltung aufgenommen.