Personen: Eine Frau, namenlos, ein Mann, namenlos: das Paar schlechthin. Sie treffen sich, um über die Liebe zu reden, die erste Liebe, darüber, was Mann und Frau fühlen, wenn sie miteinander sind. Sie reden darüber, wie man über die Liebe redet. Und wer über die Liebe redet, der redet unweigerlich von der Natur, von der Geschichte - von dem, was dem Leben Sinn verleiht. »Und wieder ein Sommer. Und wieder ein schöner Sommertag. Und wieder eine Frau und ein Mann an einem Tisch im Freien, unter dem Himmel. Ein Garten. Eine Terrasse. Unsichtbare, nur hörbare Bäume, mehr Ahnung als Gegenwart, in einem sachten Sommerwind, welcher, von Zeit zu Zeit, die Szenerie rhythmisiert. Der Tisch ist ein Gartentisch, ziemlich groß, und Mann und Frau sitzen sich da im Abstand gegenüber. Die beiden sind unauffällig sommerlich gekleidet, die Frau eher hell, der Mann eher dunkel, zeitlos der eine wie die andere.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.03.2012Literatur I Da ist wieder eine Handkedroge aus einer Wolke gefallen, aus einem wolkenlosen Himmel sonderbarerweise herausgefallen auf die Leser und also auf uns, und diesmal heißt sie "Die schönen Tage von Aranjuez" und ist ein Sommerdialog und also ein Gespräch zwischen einer Frau und einem Mann im Sommer, und sie sprechen über die Liebe und wie sie beginnen kann und wie viele Lieben möglich sind und wie man sie nennen und beschreiben kann und ob das Wort Vögeln wohl ein mögliches Wort sein kann für eine Windbraut und einen Luftmann, der ein Dichter ist und bleibt, und wie die Stille in die Welt gekommen ist, das fragt er sich, in diese Welt in diesem Sommer, und warum trotzdem immer einer reden muss, wenn sogar die Schwalben ausgeschrillt haben für einen Moment und nur das Knistern der Libellenflügel von weit her an unser Ohr noch dringt und sich in diesem tief versenkt, für immer. Oder so. (Suhrkamp, 70 Seiten, 12,99 Euro auf Papier oder 11,99 Euro in der Kindle-Version, inklusive drahtloser Lieferung über Amazon Whispernet)
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»Da ist wieder eine Handkedroge aus einer Wolke gefallen ... und diesmal heißt sie Die schönen Tage von Aranjuez.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20120325
»Ein Apfelzaubermärchen. Eine Halluzination in Worten. Sehr leicht, sehr schwer.«