Entdecken Sie die Traumziele Frankreichs auf den acht schönsten Routen. Detaillierte Routenbeschreibungen und viele Tipps machen Ihnen die Planung leicht.
Unberührte Natur in den Pyrenäen, fruchtbare Ebenen in der Champagne und in Lothringen, liebliche Hügel voller Weinstöcke in Burgund und Elsass, rauhe Küsten in der Bretagne und sanfte Sandstrände im Languedoc, kühler Norden und glutvoller Süden Frankreich ist ein Land der Gegensätze und der Vielfalt. Auf den acht schönsten Routen lässt sich das Land der berühmten Weine und der Kochkunst, des eleganten Stils und des Esprit vom Feinsten erfahren.
Unberührte Natur in den Pyrenäen, fruchtbare Ebenen in der Champagne und in Lothringen, liebliche Hügel voller Weinstöcke in Burgund und Elsass, rauhe Küsten in der Bretagne und sanfte Sandstrände im Languedoc, kühler Norden und glutvoller Süden Frankreich ist ein Land der Gegensätze und der Vielfalt. Auf den acht schönsten Routen lässt sich das Land der berühmten Weine und der Kochkunst, des eleganten Stils und des Esprit vom Feinsten erfahren.
Acht Routen in Frankreich
Als der Schriftsteller Wolfgang Koeppen Anfang der fünfziger Jahre durch Frankreich reiste, war er als Autofahrer beinahe ein Exot auf den leeren Landstraßen der Republik. Atlanten mit verführerischen Touristik-Routen gab es noch nicht; wer Frankreich kennen lernen wollte, musste sich seinen Weg schon selbst suchen. Und die Zeugnisse französischer Kultur konnte nur derjenige entdecken, der über das entsprechende Maß an Vorbildung verfügte.
Heute existiert eine blühende Reiseliteratur über Frankreich, thematisch reich aufgefächert in Bereiche wie Literatur, Kunstgeschichte, Kulinarik, Sport und Freizeit. Diese Bücher sind zumeist anregend und helfen dem Spezialistengemüt, seinen Entdeckungseifer zielgerichteter auszuleben. Seltener sind allerdings Reisebücher, die gewissermaßen ein umfassendes Reiseprogramm für Frankreich empfehlen. Ein solches Beispiel ist der neue Frankreichführer des Bruckmann Verlags. In acht Routen wird der Frankreichreisende durch das Land geführt; die erste geleitet ihn über den Rhein nach Lothringen und macht ihn auf dem Weg nach Paris en passant mit den Spezialitäten der Champagner-Produktion vertraut. Die nächste Etappe führt durch die kleinen Städte der Île de France in die Hauptstadt, die naturgemäß kursorisch abgehandelt wird, bevor Landkarten und Detailfotos den Norden vorstellen, die Normandie mit der Alabaster-Küste und den Leuchttürmen der Küste. Über Nantes geht es weiter nach Orléans über den Massif Central in den Süden nach Nizza und Perpignan.
Das Reizvolle an dem stilsicher geschriebenen und bei aller Knappheit hoch informativen Bild-und Textband ist die Kombination von Kulturgeschichte und praktischen Orientierungshilfen für den Aufenthalt in den jeweiligen Regionen. Hilfreich sind die kleinen Entfernungstabellen, anhand derer man seine Tagesausflüge planen kann. Der Beschreibung größerer Städte wie Lyon ist ein Innenstadtplan beigefügt, auf dem die wichtigsten Museen und Monumente markiert sind. Und dort, wo das Interesse für eine bestimmte Sehenswürdigkeit durch eine gründliche Erklärung geweckt werden muss, stehen farblich abgesetzte Exkurse - zum Beispiel zu Lourdes, zu den Höhlenbildern von Lascaux, dem Mont-Saint Michel und zur Parfumherstellung in Grasse.
Gleich zu Beginn macht Autor Hans Günther Meurer den Leser mit den wichtigsten Bausteinen des französischen Lebensstils bekannt; er erklärt den „Esprit” - interessanterweise tut er dies mit einem Verweis auf die amerikanischen und europäischen Literaten der zwanziger Jahre; er feiert die deutsch-französische Freundschaft in einem schmalen historischen Abriss, macht mit festlichen Höhepunkten wie dem 14. Juli vertraut und zeichnet Frankreichs Weg von der Bastille bis hin zum selbstbewussten Nato-Mitglied nach.
Die Fotografien von Martin Thomas und Ernst Wrba zeigen ein gefälliges, den traditionellen Festen und kulinarischen Höhepunkten zugewandtes Volk; manche Aufnahmen historischer Stätten sehen sehr nach Postkartenidyll aus. Das macht aber nichts, denn auch bei der richtigen Belichtung merkt man einem Foto vom Felsnadelör bei Etretat nicht an, wie brutal einem dort der Atlantikwind um die Ohren fegen kann.
HILMAR KLUTE
MARTIN THOMAS, ERNST WRBA, HANS GÜNTHER MEURER: Die schönsten Routen in Frankreich, Bruckmann Verlag, München 2005, 166 Seiten, 19,90 Euro
BÜCHER FÜR DIE REISE
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