»Some German words are so long that they have a perspective.«
Schon häufig habe ich mir überlegt, wie schwer es sein müsste, die deutsche Sprache zu erlernen, wenn man sie nicht ganz kinderleicht als Muttersprache aufnehmen konnte.
Mark Twain schildert in diesem Buch seinen Kampf mit dem
Erlernen der deutschen Sprache. Zusammengesetzte Hauptwörter, trennbare Verben, „der, die, das“ statt…mehr»Some German words are so long that they have a perspective.«
Schon häufig habe ich mir überlegt, wie schwer es sein müsste, die deutsche Sprache zu erlernen, wenn man sie nicht ganz kinderleicht als Muttersprache aufnehmen konnte.
Mark Twain schildert in diesem Buch seinen Kampf mit dem Erlernen der deutschen Sprache. Zusammengesetzte Hauptwörter, trennbare Verben, „der, die, das“ statt einfach „the“ – die Liste von Dingen, über die er stolpert, ist lang. Und höchst amüsant ist die Art und Weise, in der er dies darbringt.
Zum Beispiel überträgt er einige dieser sprachlichen/grammatikalischen Besonderheiten auf die englische Sprache, baut sie in englische Texte ein. Das Ergebnis ist herrlich unterhaltsam und ich vermute, dass er beim Schreiben selbst ziemlich viel Spaß hatte.
In diesem Buch findet sich übrigens sowohl das englische Original als auch eine deutsche Übersetzung. Man sollte aber unbedingt das Original lesen, denn nur so kann man wirklich wahrnehmen und genießen, wie skurril ein englischer Text wirkt, in den man deutsche Grammatik eingebaut hat.
Als Krönung findet sich im Anschluss die Rede Twains, die er bei einem Bankett des Anglo-Amerikanischen Studentenclubs in annähernd deutscher Sprache gehalten hat. Ein unglaubliches Deutsch-Englisch-Konstrukt, bei dessen Vortrag vermutlich kein Auge trocken blieb.
Überzeugte Fans der deutschen Sprache brauchen meines Erachtens nach keine Kränkung zu fürchten. Twain übertreibt so stark, dass auch einem Sprachpuristen (so er Humor hat) dieses Buch gefallen sollte.
Fazit: Augenzwinkernde Abrechnung mit der deutschen Sprache. Sehr unterhaltsam!
»My philological studies have satisfied me that a gifted person ought to learn English (barring spelling and pronouncing) in thirty hours, French in thirty days, and German in thirty years. … If it is to remain as it is, it ought to be gently and reverently set aside among the dead languages, for only the dead have time to learn it.«