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Das Buch zum Netflix-Film 'Familie Willoughby'
Die Willoughby-Geschwister - Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane - sind altmodische Kinder, die altmodische Abenteuer lieben. Unglücklicherweise sind die Willoughby-Eltern nicht besonders angetan von ihren Kindern. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten Ziel - dem Dasein als Waisen - erleben die Geschwister so manches altmodische Abenteuer und machen seltsame Bekanntschaften, zum Beispiel mit einem skurrilen Kindermädchen, einem scheußlichen Baby und einem…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch zum Netflix-Film 'Familie Willoughby'

Die Willoughby-Geschwister - Timothy, die Zwillinge Barnaby A und Barnaby B und ihre kleine Schwester Jane - sind altmodische Kinder, die altmodische Abenteuer lieben. Unglücklicherweise sind die Willoughby-Eltern nicht besonders angetan von ihren Kindern. Tatsächlich ist es umgekehrt nicht anders. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten Ziel - dem Dasein als Waisen - erleben die Geschwister so manches altmodische Abenteuer und machen seltsame Bekanntschaften, zum Beispiel mit einem skurrilen Kindermädchen, einem scheußlichen Baby und einem melancholischen Fabrikanten. Selbstverständlich gibt es ein ordnungsgemäßes Happy End für alle Beteiligten - wie bei allen altmodischen Kinderbüchern.
Autorenporträt
Lois Lowry wurde 1937 in Honolulu, Hawaii, geboren. Sie hat u.a. in Pennsylvania und Japan gelebt und wohnt heute in Cambridge, Massachusetts. Lois Lowry ist verheiratet und hat mittlerweile vier erwachsene Kinder. Ihre Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit der Newbery Medal. Bekannt gemacht haben sie vor allem ihre spritzigen Alltagsgeschichten um das Mädchen Anastasia Krupnik, aber auch ihre psychologisch durchdachten und meisterhaft geschriebenen Jugendbücher, wie z.B. ¿Hüter der Erinnerung¿. 
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.11.2019

Wunderbares Erdbeben überlebt
Hörbuchpreis für „Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby“
„Was ist hüpfen?“ In dieser Frage, schüchtern von der sechseinhalbjährigen Jane an das neue Kindermädchen herangetragen, steckt im Kern die gesamte Tragik der vier Willoughby-Kinder. Sie bedeutet ja nichts anderes, als dass vom Nesthäkchen über die vier Jahre älteren Zwillinge Barnaby A und B bis zu Tim, mit zwölf Jahren der Älteste, keiner eine ausgelassene Kindheit mit Laufen, Rennen, Spielen gehabt hat. Sondern bislang ein Leben in geduckter, verängstigter Haltung. Die Sprache des Körpers sagt mehr als tausend Worte.
„Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden)“ von Lois Lowry ist ein wunderbar altmodisches Kinderbuch, das auch als Lesung von Stefan Kurt vorliegt und kürzlich von der hr2-Hörbuchbestenliste zum Kinder- und Jugendhörbuch des Jahres 2019 gewählt wurde. Das zeigt sich bereits an dem barocken Titel. Weiter an der ersten Zeile, die mit der bekannten Phrase „Es war einmal“ beginnt und das Buch als Märchen ausweist. Schließlich bezeichnet die amerikanische Kinderbuchautorin selbst ihre verschrobene, knöcheltief in schwarzem Humor watende Geschichte unablässig als „altmodisch“ und stellt sie durch zahllose Anspielungen in eine Tradition von Louisa May Alcott über Charles Dickens bis zu Frances Hodgson Burnett und P. L. Travers. Und in diesen Klassikern mögen die Eltern ihre Kinder in den allerseltensten Fällen. Mr. und Mrs. Willoughby gehören garantiert nicht zu ihnen. Dass die Mutter nicht kochen kann, ist noch ihre lässlichste Eigenschaft. Denn sie ist „übellaunig“, die Zwillinge hält sie schlicht für „gierige Doubletten“. Ja, eigentlich findet sie alle ihre Kinder „schrecklich“. Der jähzornige Vater steht ihr in nichts nach. Immerhin, so könnte man meinen, liest er seinen auch äußerlich verwahrlosten Kindern Märchen vor, etwa „Hänsel und Gretel“. Der Haken: Es bringt ihn auf die Idee, sich von ihnen „zu befreien“.
Bei so viel Freudlosigkeit ist es nur verständlich, dass auch umgekehrt die Kinder die Eltern loswerden möchten. Es trifft sich, dass Tim die „Agentur für verantwortungslose Reisen“ ausfindig macht, die Urlaube in Kriegs- und Krisengebiete organisiert. Er ist überzeugt, dass seine Eltern auf so einen Blödsinn anspringen werden. Und in der Tat: Als diese in dem Prospekt blättern, wittern sie ihre Chance abzuhauen. Während die beiden auf Reisen sind und die Zurückgelassenen ganz altmodisch Postkarten erhalten mit Nachrichten wie „Ein wunderbares Erdbeben überlebt mit tausend Toten“ , beginnt sich zu Hause dank des neuen Kindermädchens langsam alles zum Guten zu wenden.
Dieses besteht darauf, „kein bisschen wie diese Mary Poppins“ zu sein, und bringt die Kinder nicht nur zum Hüpfen, sondern auch zum Lachen. Geschickt verwebt die Autorin diesen Teil der Geschichte mit einem weiteren Handlungsstrang, in dem es um einen trauernden Fabrikanten, die Schweizer Berge und ein Baby, „so groß wie ein kleiner Truthahn“, geht. Das alles ist herrlich unkonventionell, geschrieben mit der Lust an Übertreibung und Übertretung. Freilich schimmert bei allen Tabubrüchen ein Augenzwinkern durch. Dahinter aber ist das Buch eines über Traumabewältigung und die Frage, was ein gelingendes Leben ausmacht.
Stefan Kurt liest so, wie man „altmodische Geschichten“ lesen sollte: souverän, mit Grandezza. Er versteht das Spiel mit dem Tempo, setzt Pausen und beschleunigt, wo immer es nötig ist, und kitzelt so den gesamten Witz heraus. Wer jetzt nicht lachen muss, der wird lange traurig bleiben. Darüberhinaus hat der renommierte Schauspieler für jede Figur eine unverwechselbare Tonlage gefunden, von der verschlagen-näselnden Mutter bis zum kindlichen Bestimmerton eines Tim und der Kleinmädchenstimme von Jane, die zwischendurch so verzagt war, dass sie selbst glaubte, „ein totaler Schwachkopf“ zu sein. Aber dann beginnt das Leben ganz neu. (ab 8 Jahre)
FLORIAN WELLE
Lois Lowry: Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby (und wie am Ende alle glücklich wurden). Aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. Gelesen von Stefan Kurt. 2 CDs mit einer Laufzeit von 156 Minuten. Hörcompany, Hamburg 2019. 14,95 Euro.
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Ein Abenteuer à la Roald Dahl ist 'Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby'. Marion Klötzer Südkurier 20191116