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Eine literarische Ermittlung im größten Kriminalfall der Nachkriegsgeschichte: den Morden des NSU
Die Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel ... Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder?
Ein unbekannter Auftraggeber setzt den Privatermittler Georg Dengler auf die Spur. »Wer erschoss Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt?«, will er wissen. Dengler, notorisch pleite, nimmt den Auftrag an. Als er
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Produktbeschreibung
Eine literarische Ermittlung im größten Kriminalfall der Nachkriegsgeschichte: den Morden des NSU

Die Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel ... Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder?

Ein unbekannter Auftraggeber setzt den Privatermittler Georg Dengler auf die Spur. »Wer erschoss Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt?«, will er wissen. Dengler, notorisch pleite, nimmt den Auftrag an. Als er erfährt, dass Harry Nopper, sein Gegenspieler aus der Zeit beim Bundeskriminalamt, nun Vizepräsident des Thüringer Verfassungsschutzes ist, taucht Dengler tief in das Netz von Neonazis und Verfassungsschutz ein. Er beschafft sich die Ermittlungsakten zum angeblichen Selbstmord von Mundlos und Böhnhardt und deckt Schicht für Schicht die Anatomie eines Staatsverbrechens auf. Bis sich ihm eine Frage auf Leben und Tod stellt.

Ein zusätzliches Kapitel fasst Georg Denglers neueste, beunruhigende Recherchen zusammen: Der Tatort des angeblichen Selbstmords von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt stellt sich als komplette Inszenierung heraus. Beide verstarben schon mindestens zwölf Stunden vor dem offiziell angegebenen Todeszeitpunkt.

Alle Fälle von Georg Dengler:
Die blaue ListeDas dunkle SchweigenFremde WasserBrennende KälteDas München-KomplottDie letzte FluchtAm zwölften TagDie schützende HandDer große PlanKreuzberg BluesBlack Forest
Die Bücher erzählen eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Autorenporträt
Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den zehn Dengler-Krimis 'Die blaue Liste', 'Das dunkle Schweigen', 'Fremde Wasser', 'Brennende Kälte', 'Das München-Komplott', 'Die letzte Flucht', 'Am zwölften Tag', 'Die schützende Hand', 'Der große Plan' und 'Kreuzberg Blues' hat er die Romane 'Sommer am Bosporus' und 'Rebellen' veröffentlicht - und zusammen mit Claudio Caiolo die Venedig-Krimis um Commissario Morello. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis, 2012 und 2014 mit dem Stuttgarter Krimipreis sowie 2019 mit dem Stuttgarter Ebner-Stolz-Wirtschaftskrimipreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.05.2017

Tote Terroristen, erweiterte Fassung

Bei Sachbüchern kennen die Leser das: Wenn der Autor neue Erkenntnisse zu seinem Thema bekommt, baut er diese in einer neuen, erweiterten Auflage ein. Wolfgang Schorlau, bekannt für seine politischen Krimis um den Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler, führt die erweiterte Auflage jetzt auch im Kriminalroman ein. Denglers achter Fall, "Die schützende Hand", 2015 erstmals erschienen, liegt nun als Taschenbuch vor - ergänzt um viele Seiten mit allem, was der eifrige Dengler in zwei Jahren zu seinem Fall zusammengetragen hat.

Der Fall, das ist der Tod der beiden NSU-Terroristen Mundlos und Böhnhardt. Dengler bekommt - anonym - den Auftrag, den mutmaßlichen Selbstmord der beiden Aktivisten des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds aufzuklären. Schorlaus Ermittler zitiert seitenweise aus Dokumenten der Parlamentarischen Untersuchungsausschüsse und aus Zeitungsartikeln. Die Widersprüche in den Ermittlungsakten sind offensichtlich. Die Rolle, die der thüringische Verfassungsschutz, andere deutsche Sicherheitsbehörden und amerikanische Geheimdienste darin spielen, entwickelt Schorlau zu einer gigantischen Verschwörungstheorie.

Die gründliche Recherche ist durchaus lobenswert. Nur: die Mischung aus Dokumentation, ergänzt um politische Kommentare, bei denen der Leser den erhobenen Zeigefinger förmlich vor sich sieht, lassen das Atmosphärische, das Erzählerische über weite Strecken vermissen. "Dieses Buch ist eine Erzählung", schreibt Schorlau im Nachwort zur erweiterten Ausgabe. Die Erzählung aber droht immer wieder abzugleiten, weil auch für den Leser im Roman von Anfang an klar ist, wo politisch die Guten und die Bösen sind. Die NSU-Täter als Marionetten der Geheimdienste? Um zu diesem Ziel zu kommen, blendet Dengler vieles aus. Weniger politische Ambition hätte dem Buch gutgetan.

CARSTEN GERMIS.

Wolfgang Schorlau: "Die schützende Hand". Denglers achter Fall.

Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2017. 432 S., br., 9,99 [Euro].

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»Schorlau ist und bleibt einer der besten deutschen Autoren von politischen Kriminalromanen.« Hamburger Abendblatt 20151229