Aus dem Buch: "Es war im Frühling 1741. Die Hälfte Europas stand in Flammen, die Völker befehdeten sich und die Länder wurden von verwüstenden Kriegsheeren überschwemmt; und all dies Blut, alle diese Gräuel, alle diese wider einander entfesselten Leidenschaften: weshalb? Weil der geistreichste und interessanteste, der liebenswürdigste junge Mann jener Zeit einen Zank mit dem bezauberndsten, schönsten und reichsten jungen Mädchen, das es damals auf dem Erdenrunde gab, angefangen hatte, ohne daß es ihn im Geringsten verletzt oder gereizt hätte, nicht einmal dadurch, daß es ihm einen Korb gegeben. Vielleicht, hätten sie sich je gesehen und sich kennen gelernt, so hätten sie sich in einander verliebt, sich die Hände gereicht und eine glückliche Ehe zusammen geführt; und eine glückbringende "Ehe" in dem alten Sinn des Wortes, das eine von den Göttern geheiligte Bundesgemeinsamkeit bedeutet, hätte ihre Völker umschlossen, und die Schicksale der Welt seit hundert Jahren wären andere, glücklichere gewesen." Levin Schücking (1814-1883) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist."