Dirk Schümers packender historischer Roman setzt da an, wo Umberto Ecos »Der Name der Rose« aufhört
Als Ketzer denunziert, muss sich der deutsche Prediger Eckhart von Hochheim im Jahr 1328 am Hof des Papstes in Avignon der Inquisition stellen. In Begleitung seines Novizen Wittekind wird Meister Eckhart Zeuge eines blutigen Raubüberfalls. Als Wittekind selbst angegriffen wird, ahnen die beiden, dass sie in einen Finanzbetrug von europäischem Ausmaß hineingezogen werden. Im Schatten des Papstpalasts ist auch der geheimnisvolle Franziskaner William von Baskerville den Tätern auf der Spur. Dort, wo Umberto Ecos »Der Name der Rose« aufhört, setzt Dirk Schümers packender historischer Roman an. Wir erleben eine finstere Metropole der Religion, in der nur ein Credo gilt: Gold.
Als Ketzer denunziert, muss sich der deutsche Prediger Eckhart von Hochheim im Jahr 1328 am Hof des Papstes in Avignon der Inquisition stellen. In Begleitung seines Novizen Wittekind wird Meister Eckhart Zeuge eines blutigen Raubüberfalls. Als Wittekind selbst angegriffen wird, ahnen die beiden, dass sie in einen Finanzbetrug von europäischem Ausmaß hineingezogen werden. Im Schatten des Papstpalasts ist auch der geheimnisvolle Franziskaner William von Baskerville den Tätern auf der Spur. Dort, wo Umberto Ecos »Der Name der Rose« aufhört, setzt Dirk Schümers packender historischer Roman an. Wir erleben eine finstere Metropole der Religion, in der nur ein Credo gilt: Gold.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensent Samuel Hamen entgeht nicht die Nähe von Dirk Schümers historischem Roman zu Ecos "Name der Rose". Glücklicherweise besteht die 1328 in Avignon spielende Geschichte um Auftragsmörder und böse Kardinäle, einen machtbesessenen Papst und eine darbende Bevölkerung für sich allein, versichert Hamen. Die opulente historische Kulisse des Papstpalastes und der stinkenden Gossen zeichnet der Autor laut Hamen ebenso gekonnt wie er die Rhetorik und die Gelehrsamkeit des Mittelalters überzeugend hervorhebt. Dass es dabei nie langweilig oder trocken wird, rechnet er dem Autor hoch an.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.07.2022Noch eine Rose
aus dem Mittelalter
Krisen legen sich aufeinander wie Lackschichten, bis man nicht mehr klar sieht und Sehnsucht bekommt nach etwas wohltuendem Abstand zu unserer so bedrückenden Gegenwart. Man kann dann vielleicht ans Ende der Welt reisen, man kann aber auch zu einem Roman greifen, der uns in ferne Zeiten und Welten entführt und dort spannend und humorvoll beherbergt. „Die schwarze Rose“ spielt im mittelalterlichen Avignon und ist eine Art Fortsetzung von Umberto Ecos „Name der Rose“ – allerdings weit sinnlicher und humorvoller als der ferne literarische Vorfahre. Wir geraten mitten hinein in die Intrigen am Hof des Papstes, erleben Verfolgungsjagden und Momente der Spannung, die sich mit gekonnten Beschreibungen von Alltag und Kultur abwechseln. Dirk Schümer verbindet dieses literarische Abenteuer höchst kunstvoll mit einer Einführung in die Philosophie des Mittelalters, nämlich so, dass man auch etwas zum Lachen hat. Man kann kaum etwas Vergnüglicheres, Erbaulicheres tun, als in diesem Sommer die „Schwarze Rose“ zu lesen.
NILS MINKMAR
Dirk Schümer:
Die schwarze Rose. Roman. Wien,
Zsolnay 2022,
608 Seiten, 28 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
aus dem Mittelalter
Krisen legen sich aufeinander wie Lackschichten, bis man nicht mehr klar sieht und Sehnsucht bekommt nach etwas wohltuendem Abstand zu unserer so bedrückenden Gegenwart. Man kann dann vielleicht ans Ende der Welt reisen, man kann aber auch zu einem Roman greifen, der uns in ferne Zeiten und Welten entführt und dort spannend und humorvoll beherbergt. „Die schwarze Rose“ spielt im mittelalterlichen Avignon und ist eine Art Fortsetzung von Umberto Ecos „Name der Rose“ – allerdings weit sinnlicher und humorvoller als der ferne literarische Vorfahre. Wir geraten mitten hinein in die Intrigen am Hof des Papstes, erleben Verfolgungsjagden und Momente der Spannung, die sich mit gekonnten Beschreibungen von Alltag und Kultur abwechseln. Dirk Schümer verbindet dieses literarische Abenteuer höchst kunstvoll mit einer Einführung in die Philosophie des Mittelalters, nämlich so, dass man auch etwas zum Lachen hat. Man kann kaum etwas Vergnüglicheres, Erbaulicheres tun, als in diesem Sommer die „Schwarze Rose“ zu lesen.
NILS MINKMAR
Dirk Schümer:
Die schwarze Rose. Roman. Wien,
Zsolnay 2022,
608 Seiten, 28 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"EIn historischer, hochpolitischer Roman, der an die Erzählart von Ecos 'Der Name der Rose' aufs Gelungenste anknüpft." Max Raabe, Salon Magazin, Dezember 2022
"Man kann kaum etwas Vergnüglicheres, Erbaulicheres tun, als in diesem Sommer die 'Schwarze Rose' zu lesen." Nils Minkmar, Süddeutsche Zeitung, 30.7.22
"Das Erfolgsrezept von Ecos 'Der Name der Rose' funktioniert nach wie vor: Die Parallelen reichen vom Meister-Schüler-Verhältnis über die besondere Rolle, die Bibliotheken und Handschriften spielen, bis hin zu postmodernen Anspielungen auf die Gegenwart." Christoph Schmälzle, SWR2 lesenswert, 1.6.22
"Die Zeit des kirchlichen Fundamentalismus schildert Schümer farbig und historisch genau. [...] Spannend wie ein Krimi und brisant bis heute." Sandra Ölz, ORF, 31.05.22
"Dirk Schümer weiß genau, wie man ohne Übertreibungseffekte für Spannung sorgt. Geschickt brilliert er mit einem der Handlungsepoche angemessenen Vokabular. Außerdem verblüfft er durcheinen Stil, in dem sich die Dramatik des Mittelalters plastisch und farbig widerspiegelt." Ulf Heise, mdr Kultur, 16.05.22
"Man lernt so viel! Ein ungeheuer gut recherchiertes Stück Mittelalterpanorama, spannend zu lesen." Daniel Kaiser, eat.READ.sleep, 13.05.22
"Spannend wie klug. [...] Dirk Schümer hat einen fulminanten Schmöker geschrieben, den man riechen, schmecken und über den man nachdenken kann. Und in dem man sich ruckzuck festliest." Iris Hetscher, Weser-Kurier, 13.05.22
"Der Autor hat das große Ganze im Blick, ohne zu schwafeln. Er schreibt mit großer atmosphärischer Dichte und Lebendigkeit und kann Zeit- und Lokalkolorit und die oft sperrigen Fakten zu einem spannenden Erzählstrom vernetzen." Stefan Rammer, Passauer Neue Presse, 14.04.22
"Ein historischer Roman, eine Liebesgeschichte, ein Actionroman mit Tarantino-haften Splatterszenen, aber auch ein Finanzthriller - ein Roman wie ein Film noir, ein echtes Vergnügen!" Denis Scheck, SWR lesenswert, 07.04.22
"Es gelingt Schümer, unterschiedlichste Welten, Sprachregister und Genres umsichtig in einem Text zu vereinen, der spannend, aber nicht plakativ, fachkundig, aber nicht dröge ist. (...) Den bildungsgesättigten Stoff vermag Schümer feingliedrig und ohne den Ballast trockener geschichtlicher Referate in seine Handlung einzubetten." Samuel Hamen, Deutschlandfunk Büchermarkt, 07.03.22
"Kluge und unterhaltsame Aufklärung über dunkle Zeiten." Kerstin Hellberg, stern, 03.03.22
"Anschaulich und üppig erzählt Schümer von einem Mittelalter, das durchaus unsere Welt von heute spiegelt. Naturgemäß reagieren wir jetzt besonders sensibel auf die Kirchenkritik, aber auch die Schilderungen eines Raubtierkapitalismus haben es aktuell in sich." Simone Dattenberger, Münchner Merkur, 25.02.22
"Der akribisch recherchierte Roman hat noch immer eine brennende Aktualität." Raimund Kirch, Nürnberger Nachrichten, 18.02.22
"Ein monumentaler Mittelalterkrimi um Macht und Geld in Zeiten der Kirchenspaltung." Clementine Skorpil, Presse am Sonntag, 13.02.22
"Man kann kaum etwas Vergnüglicheres, Erbaulicheres tun, als in diesem Sommer die 'Schwarze Rose' zu lesen." Nils Minkmar, Süddeutsche Zeitung, 30.7.22
"Das Erfolgsrezept von Ecos 'Der Name der Rose' funktioniert nach wie vor: Die Parallelen reichen vom Meister-Schüler-Verhältnis über die besondere Rolle, die Bibliotheken und Handschriften spielen, bis hin zu postmodernen Anspielungen auf die Gegenwart." Christoph Schmälzle, SWR2 lesenswert, 1.6.22
"Die Zeit des kirchlichen Fundamentalismus schildert Schümer farbig und historisch genau. [...] Spannend wie ein Krimi und brisant bis heute." Sandra Ölz, ORF, 31.05.22
"Dirk Schümer weiß genau, wie man ohne Übertreibungseffekte für Spannung sorgt. Geschickt brilliert er mit einem der Handlungsepoche angemessenen Vokabular. Außerdem verblüfft er durcheinen Stil, in dem sich die Dramatik des Mittelalters plastisch und farbig widerspiegelt." Ulf Heise, mdr Kultur, 16.05.22
"Man lernt so viel! Ein ungeheuer gut recherchiertes Stück Mittelalterpanorama, spannend zu lesen." Daniel Kaiser, eat.READ.sleep, 13.05.22
"Spannend wie klug. [...] Dirk Schümer hat einen fulminanten Schmöker geschrieben, den man riechen, schmecken und über den man nachdenken kann. Und in dem man sich ruckzuck festliest." Iris Hetscher, Weser-Kurier, 13.05.22
"Der Autor hat das große Ganze im Blick, ohne zu schwafeln. Er schreibt mit großer atmosphärischer Dichte und Lebendigkeit und kann Zeit- und Lokalkolorit und die oft sperrigen Fakten zu einem spannenden Erzählstrom vernetzen." Stefan Rammer, Passauer Neue Presse, 14.04.22
"Ein historischer Roman, eine Liebesgeschichte, ein Actionroman mit Tarantino-haften Splatterszenen, aber auch ein Finanzthriller - ein Roman wie ein Film noir, ein echtes Vergnügen!" Denis Scheck, SWR lesenswert, 07.04.22
"Es gelingt Schümer, unterschiedlichste Welten, Sprachregister und Genres umsichtig in einem Text zu vereinen, der spannend, aber nicht plakativ, fachkundig, aber nicht dröge ist. (...) Den bildungsgesättigten Stoff vermag Schümer feingliedrig und ohne den Ballast trockener geschichtlicher Referate in seine Handlung einzubetten." Samuel Hamen, Deutschlandfunk Büchermarkt, 07.03.22
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"Der akribisch recherchierte Roman hat noch immer eine brennende Aktualität." Raimund Kirch, Nürnberger Nachrichten, 18.02.22
"Ein monumentaler Mittelalterkrimi um Macht und Geld in Zeiten der Kirchenspaltung." Clementine Skorpil, Presse am Sonntag, 13.02.22