Im Kern ist Gotthelfs berühmte Novelle ein grausamer Pakt mit dem Teufel. Eingebettet in den idyllischen Rahmen einer sonntäglichen Tauffeier wird eine Geschichte aus uralten Zeiten erzählt: Ein Ritter befiehlt seinen Bauern, in kürzester Zeit einen Schattengang von hundert Buchen zu pflanzen - eine unmögliche Aufgabe. Doch um den Preis der Seele eines ungetauften Kindes bietet der Satan seine Hilfe an. Er schließt den Pakt mit einem dunkeläugigen Weib, das sich schließlich in die schwarze Spinne verwandelt, die Tod und Verderben über das Dorf bringt, bis das Göttliche siegt.
Im Kern ist Gotthelfs berühmte Novelle ein grausamer Pakt mit dem Teufel. Eingebettet in den idyllischen Rahmen einer sonntäglichen Tauffeier wird eine Geschichte aus uralten Zeiten erzählt: Ein Ritter befiehlt seinen Bauern, in kürzester Zeit einen Schattengang von hundert Buchen zu pflanzen - eine unmögliche Aufgabe. Doch um den Preis der Seele eines ungetauften Kindes bietet der Satan seine Hilfe an. Er schließt den Pakt mit einem dunkeläugigen Weib, das sich schließlich in die schwarze Spinne verwandelt, die Tod und Verderben über das Dorf bringt, bis das Göttliche siegt.
Jeremias Gotthelf (d.i. Albert Bitzius), 4.10.1797 Murten, Kanton Fribourg - 22.10.1854 Lützelflüh, Kanton Bern stammte aus einem Pfarrhaus, besuchte das Gymnasium in Bern (1812-14) und studierte anschließend bis 1820 Theologie an der Berner Akademie. Er unterbrach seine Vikariatszeit bei seinem Vater in Utzenstorf, Oberaargau, durch einen Studienaufenthalt in Göttingen und eine Reise durch den Norden Deutschlands (1821-22). Danach war er wieder Vikar in Utzenstorf; nach dem Tod seines Vaters wurde er 1824 nach Herzogenbuchsee, 1829 nach Bern und 1831 nach Lützelflüh im Emmental versetzt; hier erhielt er 1832 eine Pfarrstelle. Sein politisches Engagement für den Liberalismus fand mit der Verfassung von 1831 ein Ende; sie verbot Geistlichen die politische Betätigung. Stattdessen trat er in der Nachfolge J. H. Pestalozzis und der Schweizer Volksaufklärung für die Verbesserung des Erziehungswesens und der sozialen Verhältnisse ein; seine Kritik an der Berner Erziehungspolitik trug ih
m 1845 die Entlassung als Schulkommissär seines Bezirks ein. Sein Pseudonym als Schriftsteller ist seinem ersten Roman entnommen ('Der Bauern-Spiegel oder Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf'). Hier und in den folgenden frühen Romanen und Erzählungen, die die Seelsorge auf der literarischen Ebene fortsetzen, dominiert die drastische Kritik an sozialen Missständen, an Pauperismus und Alkoholismus. Mit 'Uli dem Knecht' gelangte G. zu einer episch-breiten, gelassenen Darstellung des Bauerntums seiner Zeit, wobei sich der pädagogische Anspruch in der Gegenüberstellung exemplarischer Verhaltensweisen und Lebenshaltungen in positivem und negativem Sinn niederschlagen.
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