Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Fachhochschule Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl bereits einige Literatur zur Gothic-Szene, vor allem in den letzten 10 Jahren, erschienen ist, möchte ich an dieser Stelle kurz darlegen, warum mir eine neuerliche Behandlung des Themas notwendig ist. Nach Durchsicht einschlägiger Literatur zum Thema ist auffällig, dass über die Bedeutung und den Sinnzusammenhang der "Schwarzen" Szene nur unzureichende Erkenntnisse vorliegen.In der Literatur dominieren Szene-Beschreibungen, die aus einer rein soziologischen Betrachtungsweise heraus formuliert wurden. Dies scheint mir im Falle der Gothic-Szene vollkommen unzureichend. Es handelt sich hier nicht um eine Jugendszene wie jede andere. Vielmehr weist sie einige in der Literatur stark vernachlässigte oder häufig unterschlagene Merkmale auf. Diese sich oberflächlicher Betrachtungsweise entziehenden szenetypischen Besonderheiten, werde ich in dieser Arbeit in den Fokus rücken.Im Mittelpunkt aller Betrachtungen steht die Frage nach den Beweggründen sich der "Schwarzen Szene" zuzuwenden. Im Vorfeld der zu dieser Arbeit nötigen Vorbereitungen, drängten sich einige wichtige Fragen auf, deren Beantwortung sich anhand der "Basisliteratur" nicht vollziehen ließ. Es scheint, dass diese Literatur, wenn sie von einem uninformierten Personenkreis gelesen wird, nicht dazu geeignet ist, die Schwarze Szene hinreichend zu präsentieren. Die Erklärungsmuster muten teils geradezu "naiv" an, wenn ganz offensichtlich ist, dass diese Studien nicht aus der Szene heraus entwickelt wurden, sondern von "außen". Bedauerlich ist, dass solche Literatur in Szenekreisen eher "lächelndes" Missverständnis auslöst. Nun muss ich jedoch anmerken, dass die hier zitierte Literatur selbstredend nicht nur unzureichend ist. Die soziologischen Erklärungsansätze sind nachvollziehbar und entsprechen sicherlich häufig auch der Realität. Allerdings sollte daraus keine allgemeingültige Lehrmeinung abgeleitet werden. Die Studien von Farin (1999) und Helsper (1992) sind indes ein gutes Beispiel dafür, dass sozialwissenschaftliche Betrachtungsweise und individualpsychologische Sicht keine Gegensätze darstellen müssen, gleichwohl sie diesen interessanten Erkenntnissen nicht weiter folgen. In dieser Studie werde ich dies nachholen. Dabei soll die Szene, vor allem im 6. Kapitel, aus einer stark "inneren" und emotionalen Perspektive betrachtet werden. Zentral stelle ich hier der Frage, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit sich jemand der Schwarzen Szene anschließt.
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