Im März 1948 führten die USA zwei Embargolisten mit strategischen Gütern ein, die nicht mehr in den Ostblock geliefert werden durften. Im November des darauffolgenden Jahres gründeten sie zusammen mit sechs europäischen Ländern das Cocom, ein Koordinationskomitee, welches zum Ziel hatte, das strategische Embargo gegenüber dem Ostblock zu institutionalisieren. Die Schweiz blieb dem Cocom mit Berufung auf ihre neutralitätspolitischen Grundsätze fern. In Verhandlungen mit den USA wurde sie immer wieder aufgefordert, Massnahmen im Bereich der besseren Überwachung des Transits und Kontrollen über den Endverbleib von Gütern einzuführen. Anhand von Primärquellen aus dem Bundesarchiv in Bern und dem Archiv für Zeitgeschichte in Zürich werden diese Verhandlungen, welche für die Schweiz eine neutralitätspolitische Herausforderung darstellten, für die Zeit zwischen 1948 und 1953 chronologisch rekonstruiert.